Großer Aufwand wird nicht belohnt

Obwohl die Landesliga-Fußballer des SV Brake in kämpferischer Hinsicht alles gegeben hatten, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Die Gäste vom SV Holthausen-Biene, die keineswegs besser gespielt hatten, bejubelten nach dem Abpfiff einen 2:0-Erfolg, der in seiner Entstehung eher glücklich war. Ein berechtigter, aber vermeidbarer Strafstoß sowie ein Konter-Tor ebneten den Emsländern in der Schlussphase den Weg zum Sieg.

Meistens spielte sich das Geschehen zwischen den beiden Strafräumen ab. „Ich habe hier auch schon bessere Spiele gesehen“, brachte ein Zuschauer zum Ausdruck, was wohl der größte Teil des Publikums ähnlich gesehen hatte. Ganz anders die beiden Trainer. „Die Einsatzfreude und die taktische Disziplin war großartig. Es ist bitter, dass wir für den großen Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt wurden. Eine echte Torchance der Gäste habe ich bis zum Elfmeter nicht gesehen“, so Gerold Steindor, der das Braker Team gemeinsam mit Jürgen Damsch trainiert.

Erste Halbzeit verläuft lange ohne Höhepunkte

Ähnlich sah es auch Holthausen-Bienes Coach Wolfgang Schütte: „Dass das Spiel nicht so sehenswert war, mag ja stimmen, aber letzten Endes müssen wir uns auf unsere wichtigsten Tugenden Kampfgeist und Disziplin besinnen. Das hat meine Mannschaft heute hervorragend umgesetzt.“ Dabei räumte er aber auch ein, dass er nach dem Spielverlauf auch mit einem Remis zufrieden gewesen wäre.

Die erste Halbzeit verlief lange Zeit ohne nennenswerte Höhepunkte. Ein wegen abseits richtigerweise nicht gegebener Treffer von Bashkim Toski war der einzige Aufreger in der ersten halben Stunde. Kurz darauf verpasste Miklas Kunst die mögliche Führung. Nach einer Hereingabe von Nico Westphal beförderte er den Ball per Direktschuss in Richtung Gäste-Tor, traf aber nur die Oberkante der Latte. Es war übrigens das einzige Mal, dass Westphal der Gäste-Deckung entscheidend entwischen konnte. Ansonsten wurde er ebenso wie auf der anderen Seite Jan Speer sehr wirkungsvoll in seinen Kreisen gestört.

Auch nach dem Seitenwechsel gibt es kaum Torchancen

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ließ Frederik Voltmann eine Kopfball-Chance ungenutzt. Er kam allerdings nicht mehr richtig hinter den Ball. So klare Möglichkeiten besaßen die Gäste zwar nicht, aber die Braker Deckung musste immer auf der Hut sein.

Da beide Mannschaften ihr taktisches Konzept auch nach der Pause nicht änderten, blieben die Höhepunkte weiter dünn gesät. So dauere es bis zur 67. Minute, ehe wieder so etwas wie Torgefahr aufblitzte. Nach einem Pass in die Tiefe zögerte Miklas Kunst einen Moment zu lange, so dass Gäste-Keeper Florian Hillebrand noch dazwischenfahren konnte.

Strafstoß führt zum 0:1

Vier Minuten später wendete sich das Schicksal dann endgültig gegen die Heimelf. Dabei war die Situation schon fast bereinigt, weil sich David Brink das Leder zu weit vorgelegt hatte, dann aber über das Bein von Marius Harenberg fiel und somit einen Strafstoß erzwang, dessen Berechtigung niemand in Zweifel ziehen wollte. Patrick Lahrmann ahnte zwar die Ecke, musste das Leder aber dennoch passieren lassen – 0:1 (71.).

Mit frischen Kräften versuchten die Hausherren das Blatt zu wenden. Der Druck auf das Tor der Emsländer wurde auch größer, aber wirklich klare Chance gab es nicht. Die Gäste hingegen starteten einige brandgefährliche Konter, wobei sich Lahrmann zweimal auszeichnen konnte. Gegen Patrick Humberts Schrägschuss (82.) aus kurzer Distanz war er allerdings machtlos. Die Kreisstädter bemühten sich zwar weiter, kamen aber zu keiner klaren Abschluss-Chance mehr.

Die Statistik

• SVB: Patrick Lahrmann – Marius Harenberg, Jan-Niklas Wiese, Nico Westphal, Miklas Kunst, Bashkim Toski, Frederik Voltmann, Mathes Rakow, Jan Speer (82. Sinan Ince), Kevin Heidenreich (82. Amadou Trawally), Enes Acarbay.
• Tore: 0:1 Elfert (71., Foulelfmeter), 0:2 Patrick Humbert.

Die Bilder