Indiskutable Leistung gegen das Tabellenschlusslicht

SV Brake verliert mit 1:3 gegen den SV Ofenerdiek

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Der SV Brake hat seinen Anhang gegen den Tabellenletzen SV Ofenerdiek mit einer indiskutablen Leistung richtig vergrault. Mit 1:3 (0:2) verloren die Kreisstädter und müssen nach diesem schwachen Auftritt den Blick Richtung Abstiegszone richten.

„Wir müssen die Defensive verstärken. 32 Gegentore nach 10 Spielen sind einfach zu viel“, so die Taktik des neuen SVO-Coaches Brian Adamovic, der den gefährlichsten Angreifer, Jannik Brand, in die Innenverteidigung beorderte.

Haarsträubende Abspielfehler

Diese Maßnahme zahlte sich aus, was aber auch an der Harmlosigkeit der Braker Offensive lag. Vor der Begegnung waren vom einheimischen Anhang noch Tipps wie 5:1, 6:1 und 5:0 zu hören, schnell aber verstummte dieser Optimismus. „Wir wollen viel Ballbesitz und das Spiel kontrollieren“ so die Devise von SVB-Trainer Loay Mohammed.

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Ballbesitz gelang der Heimelf, allerdings nur beim Rückpass und dem hin- und her Geschiebe des Leders in der eigenen Hälfte. Sobald es Richtung Gäste-Gehäuse ging, verzettelten sich die Mannen um Kapitän Jonas Kühl oder leisteten sich haarsträubende Abspielfehler.

Zwei Gegentore nach Eckbällen

Da auch der Tabellenletzte spielerisch nur wenig zu bieten hatte, dümpelte das Spiel im Mittelfeld vor sich hin. „Geduld Jungs“, so Andreas Cichon zu seinen Mitspielern, die aber der SVB-Anhang so allmählich verlor. Denn dieser musste bis zur 26. Minute auf die erste Aktion vor dem Gäste-Tor warten. Ilhan Tasyer spielte den Rückpass auf Miklas Kunst aber grottenschlecht.

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereit 0:1. Einen Eckball nickte der aufgerückte Jannik Brand zur Führung ein. Zehn Minuten später das gleiche Bild. Eckstoß Ofenerdiek, Kopfball Stefan Hortmann-Scholten gegen die schläfrige Abwehr und schon stand es 0:2 (33.).

Kein Aufbäumen erkennbar

Ein Aufbäumen der Gastgeber war auch danach nicht zu erkennen. Weiter ging es im Schlafwagentempo Richtung Gäste-Tor. Die Ofenerdieker hatten überhaupt keine Mühe, sich zu formieren und die Angriffe der Braker frühzeitig abzufangen. Ein 20 Meter Freistoß (41.) von Jan Speer blieb die einzige Chance der Braker vor der Pause. Der Ball landete, bezeichnend für die Braker Offensive, halbhoch mitten in der Mauer. „In zwei Jahren spielen wir gegen Berne und Elsfleth“, so ein wütender SVB-Anhänger „Keine Mannschaft, trotz guter Einzelspieler“, war ein weiterer Kommentar.

In zwei Jahren spielen wir gegen Berne und Elsfleth.
Kommentar eines Braker Zuschauers

Die Hoffnung auf eine bessere zweite Halbzeit verpuffte dann nach wenigen gespielten Minuten. Kühl (47.) und Tasyer (51.) konnten Wellhusen im SVO-Tor aber nicht überwinden. Wieder verfiel die Heim-Elf in den Fehler, das Spiel viel zu langsam aufzubauen. Vorne verhungerten förmlich die Angreifer Speer, Tasyer und Kunst, wie bereits im ersten Durchgang.

Erste Torgefahr nach 81 Minuten

Wurden die Angreifer dann doch mal in Szene gesetzt, blieben diese gegen die zweikampfstarken Ofendieker meistens zweiter Sieger. Auch Standards der Hausherren blieben ungefährlich. So pflückte Torwart Wellhusen so ziemlich alles unbedrängt aus der Luft.

Auf der anderen Seite sorgte der ein oder andere Konter für Chancen der Gäste, die aber zum Teil sträflich vergeben wurden. Ein Schuss durch Norman Preuß brachte nach 81 Minuten (!) die erste ernsthafte Gefahr für das Gäste-Tor. Knapp strich das Leder aus 22 Metern über den Querbalken. Die endgültige Entscheidung für den Tabellenletzten fiel in der 85. mit dem 0:3 durch einen satten Flachschuss von Christoph Hortmann-Scholten nach einem schönen Konter.

1:3 ist nur Ergebniskosmetik

Das 1:3 (87.) durch Miklas Kunst war dann nur noch Ergebniskosmetik. „Wir waren diszipliniert und sehr Effektiv. Wir haben Defensiv gut gestanden und mussten aus dem Spiel heraus nicht mehr machen“, so ein strahlender Adamovic nach dem Erfolg.

Sein Gegenüber Loay Mohammed war natürlich geknickt und haderte mit den dummen Gegentoren. „Ofenerdiek stand mit acht Mann hinten drin, da war es schwer nach der Gäste-Führung. Nach vorne ist zu wenig passiert“, haderte er.

Die Statistik

  • SVB: Joris Langerenken – Sascha Schwarze, Philipp Winkler (46. Sezgin Tavan/79. Norman Preuß), Jonas Kühl, Miklas Kunst, Ilhan Tasyer, Andreas Cichon, Finn Landwehr, Rico Mathes, Jan Speer (74. Yusuf Yildirim), Dennis Pleus.
  • Tore: 0:1 Brandt (23.) 0:2 S. Hortmann-Scholten (33.) 0:3 C. Hortmann-Scholten (85.) 1:3 Kunst (87.) .

Die Bilder

Die Tabelle

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