Pokal-Krimi hat das bessere Ende für den AT Rodenkirchen

Kreispokal-Derby: SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor unterliegt im Elfmeterschießen

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Der AT Rodenkirchen kann das Pokalderby gegen die SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Zuvor sahen die Zuschauer einen echten Pokalkrimi in dem die SGSSR bis tief in die Nachspielzeit wie der sichere Sieger aussahen.

Bei strahlendem Sonnenschein erwischten die Gastgeber den besseren Start. Nach 8 Minuten war Sebastian Rabe nach einem langen Ball zur Stelle und eröffnete den Torreigen zum 1:0. Anschließend war der AT Rodenkirchen bemüht das Spiel zu machen, hatte allerdings immer wieder mit den langen Bällen der SGSSR zu kämpfen. Nach einem Eckball war Jerome Hoffmann frei und hatte keine Probleme aus kurzer Distanz zum 1:1 nach 23 Minuten auszugleichen.

Benjamin Weser erhöht auf 3:1

Dieser Ausgleichstreffer sollte jedoch nicht lange halten. Sebastian Rabe erzielte nur zwei Minuten später den erneuten Führungstreffer für die Heimmannschaft und stellte mit seinem Doppelpack auf 2:1. Es entwickelte sich ein Derby mit vielen hart geführten Zweikämpfen und einigen Torchancen auf beiden Seiten. In der 40. Minute konnte Benjamin Weser nach einer flachen Hereingabe von Sebastian Rabe den Vorsprung auf 3:1 erhöhen und vermeintlich erstmal für Ruhe sorgen. Jedoch konnte Nico Büsing den alten Abstand im direkten Gegenzug wieder herstellen. Einen lang geschlagenen Ball nach dem Anstoß konnte der durchstartende Büsing am herauseilenden Enno Lindert vorbei ins Tor spitzeln und so wieder auf 3:2 stellen.

Nach Wiederanpfiff nahm die Zweikampfhärte nochmals zu, was viele Spielunterbrechungen zur Folge hatte. Nach einem knapp vor den Strafraum geklärten Ball konnte Aaron Nordhausen aus guter Position abschließen und Marek Scherweit fälschte das Leder unhaltbar zum 3:3 Ausgleich ins eigene Tor ab. Doch auch dieser Ausgleich sollte nicht lange halten, ein eigener Abstoß flog den Gästen aus Rodenkirchen um die Ohren. Der lang geschlagene Ball wurde direkt vom Schweier Mittelfeld abgefangen, schnell nach vorne gespielt und von Jan-Focke Bischoff zur 4:3 Führung vollendet. Ein aus ATR-Sicht sehr leichter Gegentreffer.

Marek Scherweits zweites Eigentor

Anschließend bissen sich die Gäste an der Defensive der Schweier die Zähne aus und kamen selten in gute Abschlusspositionen. Neben Bastian Rabe, hatte auch Benjamin Weser die Möglichkeit den Sack zuzumachen, aber entweder war ein Bein dazwischen oder Torwart Tino Wessels war auf seinem Posten. Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Damian Lüder in der Nachspielzeit die Riesenchance auf den Ausgleich, jedoch schob er die Hereingabe von Wessel van der Zijl knapp am Tor vorbei.

In der letzten Spielminute der achtminütigen Nachspielzeit konnte, der eben noch erfolglose Lüder flanken und fand mit dieser Wessel van der Zijl dessen Kopfball erneut von Pechvogel Marek Scherweit über die eigene Linie befördert wurde – 4:4. Anschließend Pfiff Schiedsrichter Jan Erik Plachetka die Partie direkt ab und bat zum wohl dramatischten Weg ein Derby zu entscheiden, dem Elfmeterschießen.

Damian Lüder behält die Nerven

Für die SGSSR konnten Pudel, Rabe und Deharde verwandeln. Ein Elfmeter wurde an die Latte gesetzt und den letzten Elfmeter konnte Wessels im Rodenkircher Kasten parieren. Da der ATR nur einen Elfmeter zum Anfang verschoss und anschließend Hoffmann, van Loock und Griffin souverän verwandelten, hatte Damian Lüder die Chance mit dem letzten Elfmeter die Partie zu entscheiden. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball aus Torwartsicht in die linke untere Ecke, wodurch der AT Rodenkirchen das Derby gewinnt und sich über den Einzug in die zweite Runde des Krombacher Kreispokals freuen kann.

Nach der Partie sah Andree Bitterer, Trainer der SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor eine starke Partie seiner Mannschaft: „Es war ein Derby wie man sich es als Zuschauer besser vorstellen kann, als Trainer beißt du natürlich ins Gras, gerade als Trainer der unterlegenen Mannschaft. Wir haben über 70 Minuten das Spiel eigentlich ganz gut beherrscht, aber leider die mehrmalige Führung nicht über die Zeit gebracht. Nachher im Elfmeterschießen ist auch Glück dabei. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, die haben alles rausgehauen was drin war und haben auch die Tore super rausgespielt. Wir haben uns leider dreimal den Ball selbst reingemacht und ein viertes Mal ein bisschen gepennt. Wir haben es in den letzten Minuten leider verpasst den Sack zuzumachen. Das hat sich am Ende gerecht und der ATR, das muss man ihm zusprechen, hat nie aufgegeben und eine großartige Moral an den Tag gelegt. Somit Glückwunsch an den AT Rodenkirchen, es war ein großartiges Derby und es macht Spaß auf das, was diese Saison noch kommt.“

ATR-Trainer Andreas Jongmans sagte nach der Partie: „Ich bin unglaublich Stolz auf mein Team, dass sie trotz wiederholten Rückstandes nie das Ziel aus den Augen verloren haben. Dieser Sieg ist das Resultat ihres Engagements und ihrer harten Arbeit in der Vorbereitung. Wir bedanken uns auch für den lautstarken Support unserer Zuschauer und freuen uns auf den Saisonstart gegen Wangerland II.“

Die Statistik

  • SGSSR: Enno Lindert – Kai Büsing (44. Rico Deharde), Michael Ostendorf, Thimon Hülsmann, Benjamin Weser, Cedric Blohm (84. Teve Templin), Toke Templin (90.+5 Martin Schulz), Sebastian Rabe, Sören Pudel, Marek Scherweit, Jan-Focke Bischoff (70. Ben Sanders)
  • ATR: Tino Wessels – Sascha Ahlers, Michel von Borstel, Lennard Diekmann, Mirko Scheltwort (70. Dennis van Loock), Nico Büsing (55. Damian Lüder), Jalan Griffin, Jerome Hoffmann, Luca Juel Kanatschnig, Aaron Nordhausen (80. Wessel van der Zijl), Tino Hülsebusch (88. Lasse von Borstel)
  • Tore: 1:0 Sebastian Rabe (8.), 1:1 Jerome Hoffmann (23.), 2:1 Sebastian Rabe (25.), 3:1 Benjamin Weser (40.), 3:2 Nico Büsing (41.), 3:3 Marek Scherweit (51./ET), 4:3 Jan-Focke Bischoff (56.), 4:4 Marek Scherweit (90.+9.)
  • Elfmeterschießen: 5:4 Pudel, Kanatschnig verschießt, Ostendorf verschießt, 5:5 van Loock, 6:5 Rabe, 6:6 Hoffmann, 7:6 Deharde, 7:7 Griffin, Scherweit verschießt, 7:8 Lüder

Die Bilder

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