Schwierig, aber nicht aussichtslos

Landesliga-Schlusslicht SV Brake plant personelle Veränderungen

Anzeige

Tabellenplatz 16 und damit Letzter, mit sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang. So stellt sich die Situation für die Landesliga-Fußballer des SV Brake aktuell da. Schwierig, aber nicht aussichtslos. Dass im Umfeld der gerade erst in die Liga zurückgekehrten Kreisstädter dennoch über Veränderungen nachgedacht wird, ist völlig legitim. Ob die geplanten oder bereits eingeleiteten Maßnahmen wirklich zielführend sind, bleibt abzuwarten.

Der erste Schritt war die Trennung vom Trainer. Im Prinzip also eine Maßnahme, die nahezu alle Klubs in einer ähnlichen Situation ergreifen. Nun ist das in Brake etwas anders, weil der geschasste Jürgen Damsch ja nur einer von zwei Übungsleitern beim SVB ist.

Kehrt Maik Stolzenberger zurück?

Dass der A-Lizenz-Inhaber über die Kündigung zum Jahresende enttäuscht war und für sich sofort die Konsequenzen gezogen hat, kann ich nachvollziehen. Irgendwie hatte ich aber auch immer das Gefühl, dass es nicht so richtig gepasst hat. Gleichwohl wird Damsch seinen Weg als Trainer machen. Davon bin ich überzeugt.

Anzeige

Gerold Steindor, der in der Kreisstadt einen Legenden-Status besitzt – den er sich über die Jahre mehr als verdient hat – bleibt im Amt. Auf seine Erfahrung wollen die Verantwortlichen auch weiterhin keineswegs verzichten. Eine gute Entscheidung. Ob ihm zukünftig wieder ein zweiter Mann an die Seite gestellt wird? Ich gehe fest davon aus, dass sich Damsch-Vorgänger Maik Stolzenberger im neuen Jahr wieder gemeinsam mit Gerold Steindor um die Mannschaft kümmern wird.

Der Jugend den Rücken stärken

Gut möglich, dass noch weitere Rückholaktionen geplant sind. Auf jeden Fall soll sich das Gesicht der Mannschaft in der Winterpause verändern. Einige Spieler, die die Erwartungen nicht erfüllt haben, sollen gehen, dafür neue hinzukommen. Es ist zu erwarten, dass unter diesen Neuen auch einige Akteure sind, die schon den SVB-Dress getragen haben. Zumindest wurden bei den letzten Heimbegegnungen auffallend viele von ihnen im Poligras-Stadion gesichtet.

Natürlich denken die Verantwortlichen auch in andere Richtungen. Allerdings müssen da auch einige weitere Aspekte berücksichtigt werden. Spieler, die bei ihrem jetzigen Verein zufrieden sind mit ihrer Situation, denken nicht ernsthaft über einen Wechsel nach. Die Unzufriedenen schon. Ob die jedoch dem SV Brake in der jetzigen Situation eine Hilfe sein werden? Ich befürchte eher nicht.

Daher tut der Verein auch gut daran, den aus der eigenen Jugend nachgerückten Akteuren den Rücken zu stärken, wie das gerade geschehen ist. Sie sind auf jeden Fall eine feste Konstante im Mannschaftsgefüge. Gelingt jetzt noch der eine oder andere personelle Glücksgriff, könnte es doch noch klappen mit dem Klassenerhalt.

Anzeige