Sensation im Niedersachsen-Pokal: Aus 0:2 macht der TSV ein 3:2
Abbehausen wirft TV Jahn Delmenhorst aus dem Wettbewerb - Samantha Müller trifft doppelt
Der TSV Abbehausen hat die Sensation geschafft. Die Grün-Gelben lagen im Niedersachsen-Pokal gegen den TV Jahn Delmenhorst (Regionalliga) schon mit 0:2 zurück und bewiesen anschließend eine Riesen-Moral. Sie drehten die Partie und gewannen mit 3:2.
Die Gastgeberinnen boten dem ehemaligen Zweitligisten von Beginn an die Stirn. Sie hatten auch die erste gute Gelegenheit. In der 10 Minute spielte Samantha Müller auf Ann Christin Luga, deren Schuss letztlich leichte Beute für TV-Torhüterin Nikola Hellbusch darstellte.
Delmenhorst legt eine 2:0-Führung vor
Kurz nach dieser Szene gingen die Gäste durchaus überraschend in Front. Nach einer Ecke landete der Ball über Umwege bei Stefanie Herzberg, die zum 1:0 einschoss (12.). Der nächste Angriff hätte beinahe das 0:2 bedeutet. Anna Mirbach drosch das Leder nach einer Ecke an die Latte.
120 Sekunden später sorgte erneut ein Eckball für Torgefahr. Zunächst beförderte Jana Oonk den Ball aus der Gefahrenzone. Doch Herzberg flankte den Ball nochmals in den Strafraum und aus kurzer Distanz netzte Mirbach zum 2:0 ein.
Jana Oonks langer Ball führt zum 2:1 durch Samantha Müller
Die Entlastungsangriffe der Abbehauserinnen wurden nun weniger. In der 23. Minute gab Müller einen Torschuss ab, den Hellbusch fangen konnte. Dann leistete sich Hellbusch nach 34 Minuten einen Schnitzer. Nach einem langen Ball von Oonk rutschte der Keeperin der Ball durch, sodass Müller aus kurzer Distanz ins verwaiste Tor einschießen konnte. Die letzte Aktion des ersten Abschnitts gehörte Chiara Böschen, die mit einem Drehschuss aus 14 Metern knapp das Ziel verfehlte.
Nach Wiederbeginn agierten die Abbehauserinnen optisch überlegen. In der 57. Minute hatte Müller die erste Chance. Sie scheiterte aus spitzem Winkel am Außennetz. Fünf Minuten später fiel das verdiente 2:2. Ann Christin Luga spielte einen feinen Pass in den Lauf von Chiara Böschen, die freistehend vor Hellbusch einen kühlen Kopf bewahte.
Nun entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Nach 77 Minuten fing Müller einen Einwurf der Gäste ab und eilte alleine auf das Jahn-Gehäuse zu. Auch sie behielt die Nerven – 3:2. Anschließend folgten wütende Angriffe des Regionalligisten. Abgesehen von einer Chance von Anna Mirbach, die TSV-Torhüterin Wiebke Schmidt parierte, erspielten sich die Gäste aber keine Gelegenheiten.
Die Statistik
- TSV: Wiebke Schmidt – Katrin Grube, Lisa Bultmann, Nadine Schiller, Chiara Böschen, Ann Christin Luga, Merle Emmert (60. Leonie Schüler), Pia Ahlers, Jana Oonk, Geske Kaemena, Samantha Müller.
- Tore: 0:1 Herzberg (12.), 0:2 Mirbach (21.), 1:2 Müller (34.), 2:2 Böschen (62.), 3:2 Müller (77.).