SV Brake steigert sich nach Wiederbeginn deutlich

Kreisstädter bezwingen den ESV Wilhelmshaven mit 7:1 - Schwache erste Hälfte

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Nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit steigerte sich der SV Brake gegen den ESV Wilhelmshaven. Am Ende stand ein klares 7:1 des haushohen Favoriten aus der Kreisstadt.

„Es gastieren die Königsblauen aus der Jadestadt heute bei uns“, so ein SVB-Fan vor Spielbeginn an Anlehnung des identischen 0:8 des ESV zum Saisonstart gegen den SV Wilhelmshaven. Aber die ganz in grün gekleideten Gäste wehrten sich im ersten Durchgang mehr als achtbar. Zwar waren die spielerischen Möglichkeiten der Wilhelmshavener sehr beschränkt, aber die Heim-Elf leistete dabei auch ordentlich Schützenhilfe.

Gäste gehen in Führung

Bereits in der Anfangsphase unterliefen der Stolzenberger-Elf unerklärliche Abspielfehler, was sich bis weit in die erste Hälfte fort schlich. Die Quittung folgte prompt. Ein herrliche Doppelpass und ein ebenso so schöner Abschluss durch Tobias Heuer, der dabei die Abwehr so richtig vernaschte, führte zum 1:0 (19.) für den Gast.

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Auch danach stockte das Angriffsspiel des SVB, der erst in der 26. Minute zum ersten Torabschluss kam. Andreas Cichon zog aus 18 Metern ab, der Schuss glich aber eher einer Rückgabe. Bezeichnend für die schwache Leistung des Mittelfeldmannes bis zu diesem Zeitpunkt. Zahlreiche Freistöße für den SVB in Strafraumnähe verpufften dann in der Folgezeit wirkungslos.

Miklas Kunst markiert den Ausgleich

Dennoch kam das Stolzenberger-Team vor der Pause zum Ausgleich. Einen Eckball von Speer nahm Carlos Warns volley und der Abwehrversuch des ESV landete vor den Füßen von Miklas Kunst der gedankenschnell das Leder über die Linie zum 1:1 (41.) drückte. „Eine Katastrophen erste Halbzeit“, so der verletzte Pierre-Steffen Heinemann zur Pause. Stefan Franz meinte: „Wichtig war der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit schießen wir Wilhelmshaven ab“.

Er sollte recht behalten. Statt einer Gardinenpredigt in der Kabine war fünf Minuten Schweigen angesagt. Danach stimmte Trainer Stolzenberger die Mannschaft sachlich analysiert auf die zweite Hälfte ein. Und wie umgewandelt kamen die Hausherren auf das Feld. Plötzlich tauten vor allem die Außen Jan Speer und Ilhan Tasyer förmlich auf. Die wieselflinken Stürmer sprühten förmlich vor Spielfreude und gaben der ESV-Deckung so manches Rätsel auf.

Jan Speer trifft vom Punkt

Die Folge war das schnelle 2:1 (48.) durch Miklas Kunst nach toller Vorarbeit von Tasyer. Nur zwei Minuten später versenkte Jan Speer einen Foulelfmter sicher zum 3:1 (50.) Nach 64. Minuten war das Spiel mit dem 4:1 praktisch entschieden, zu dominant war jetzt der SVB. Nach einem Solo von Jan Speer bediente dieser seinen Sturmtank Miklas Kunst, der mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung sorgte.

Es ging nur noch Richtung ESV-Tor. Klasse-Kombinationen durch das Mittelfeld, in der Carlos Warns und Vedat Atilgan, sowie Finn Landwehr oft die Wegbereiter waren, brachten immer wieder Gefahr in die Box der Gäste. Chancen gab es jetzt in Hülle und Fülle für die Platzhirsche. Das 5:1 (76.) durch Speer per Foulelfmeter ließen die Braker in der 78. Mit dem 6:1 folgen. Wieder spazierte Ilhan Tasyer durch die Deckung und wieder legte er glänzend auf. Diesmal war Warns der Nutznießer, der den Ball in den oberen Knick drosch.

Luke Bleckmann verwandelt Freistoß

„Weiter, weiter“ spornte Stolzenberger seine Truppe an, der augenscheinlich seinen Torhunger noch nicht gestillt hatte. Für den Endstand sorgte dann Luke Bleckmann, der einen Freistoß aus 20 Metern zum 7:1 (88.) vollendete.

ESV Co-Trainer Frerichs: „Wir haben in der ersten Hälfte gut mitgespielt. Wir haben in der Mannschaft nur Eigengewächse. Gut das Saison so kurz ist.“ Trainer Stolzenberger: „Wir haben im ersten Durchgang zu naiv gespielt. Es war ein schöner Sommerkick in den ersten zwanzig Minuten. Wir haben uns dann gewaltig gesteigert und freuen uns über die drei Punkte. Aus der Mannschaft wurde Carlos Warns zum Spieler des Tages gewählt.“

Die Statistik

  • SVB: Joris Langerenken – Jannik Heyer, Sascha Schwarze (20. Rico Mathes), Philip Müller, Carlos Warns, Miklas Kunst, Ilhan Tasyer, Vedat Atilgan, Andreas Cichon (59. Luke Bleckmann), Finn Landwehr, Jan Speer (77. Yusuf Yildirim).
  • Tore: 0:1 Heuer (19.) 1:1 Kunst (41.) 2:1 Kunst (48.) 3:1 Speer (50./FE) 4:1 Kunst (64.) 5:1 Speer (76./FE) 6:1 Warns (78.) 7:1 Bleckmann (88.).

Die Bilder

Die Tabelle

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