Trotz Rumpftruppe: TSG Burhave verkauft sich teuer
Knappes 1:2 beim Tabellenzweiten – starke Reaktion nach der Pause
Am Ende reichte es nicht für Zählbares – und dennoch zeigte die TSG Burhave beim 1:2 beim Tabellenzweiten TuS Sillenstede eine der kämpferisch besten Leistungen der vergangenen Wochen. Durch die Niederlage rutscht die TSG auf den ersten Abstiegsplatz, punktgleich mit drei weiteren Teams, aber mit der schlechtesten Tordifferenz.
Unterbesetzt und bei extrem schlechten Platzverhältnissen lieferte die TSG einen insgesamt guten Auftritt ab. Wegen der Personalsituation musste sogar ein Feldspieler ins Tor, während sich auf der Bank lediglich Spielertrainer Wladimir Müller befand. Die 2:0-Halbzeitführung der Gastgeber fiel jeweils nach langen Bällen hinter die Burhaver Kette: König traf in der 10. Minute, Rockmann legte in der 41. Minute aus spitzem Winkel nach. Vorwürfe an Aushilfskeeper Kian Mika Ortel sind fehl am Platz – dennoch wäre die kurze Ecke bei beiden Treffern für einen gelernten Torhüter wohl leichter zu verteidigen gewesen.
TSG dreht nach der Pause auf
Etwas überraschend übernahm Burhave in der zweiten Halbzeit das Kommando. Alles, was zuletzt gefehlt hatte, brachte die TSG nun auf den Platz: Mut, Laufbereitschaft und klare Zweikampfführung. Auch Sillenstede wirkte davon überrascht und fiel fortan eher verbal als spielerisch auf – ins Match zurück fanden die Gastgeber kaum noch.

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Doppelt bitter: Aus Sicht der TSG wurde ein klarer Elfmeter verwehrt. Dennoch gelang in der 76. Minute der Anschlusstreffer. Nach einem Standard stand Niklas Kittel goldrichtig und traf zum 2:1. In der Schlussphase drückte die TSG auf den Ausgleich, belohnte sich aber trotz einer starken zweiten Halbzeit nicht mehr.
Wladimir Müller: „Heute bin ich stolz auf unser Rumpfteam. Wir haben uns nie aufgegeben und waren dran am Ausgleich, wir belohnen uns einfach nicht. Aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg für Sillenstede ganz knapp in Ordnung. Jetzt folgt noch das Derby am nächsten Freitag gegen den im Moment aufstrebenden ESV Nordenham. Wir wollen zur Halbserie die Abstiegsplätze natürlich verlassen.“
