TSV bejubelt ersten Heimsieg

2:0, 2:3, 4:3 – eigenen Anhang durch ein Wechselbad der Gefühle gejagt

Anzeige

Es ist geschafft. Im dritten Anlauf haben die Bezirksliga-Fußballer des TSV Abbehausen den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Beim 4:3-Erfolg über Frisia Wilhelmshaven hatten sie den eigenen Anhang während der insgesamt 96minütigen Spielzeit aber mehrfach durch ein Wechselbad der Gefühle gejagt.

Die Hausherren waren optimal in diese Begegnung gestartet. Kurz nach dem Anpfiff hatte Julian Milz Gäste-Keeper Sascha Theil schon ausgespielt, dann aber nur die Latte getroffen. Adrian Dettmers Nachschuss konnte Thiel parieren und Milz zweiter Versuch strich knapp am Tor vorbei. Lange musste man sich darüber im TSV-Lager aber nicht ärgern. In der vierten Minute schloss Julian Milz eine gelungene Kombination mit Dettmers zur TSV-Führung ab.

Gäste agieren optisch überlegen

Danach zogen sich die Grün-Gelben weit zurück und überließen den Gästen eine optische Überlegenheit. Chancen konnten sich die Jadestädter in dieser Phase aber nicht erspielen. „Das hat die Mannschaft in dieser Phase richtig gut gemacht“, war Raoul Kaper, der den im Urlaub weilenden Trainer Frank Meyer erneut vertrat, mit der Defensivarbeit seiner Elf durchaus zufrieden. Die erhofften Nadelstiche in Form von Kontern konnte seine Elf aber lange Zeit nicht setzen.

Anzeige

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff drohte dem Frisia-Tor endlich wieder einmal Gefahr, die Dennis Müller mit rustikalem Einsatz gegen Adrian Dettmers bannte. Die folgende Strafstoß-Entscheidung war nicht unumstritten, weil Müller sowohl Ball und Gegner getroffen hatte. Daniel Hämsen verwandelte anschließend sicher zum 2:0. Diesen beruhigenden Vorsprung konnte die Heimelf aber nicht mit in die Pause nehmen, weil sie anschließend zu schläfrig agierte und prompt das 1:2 durch Julian Mülder (43.) kassierte.

Ausgleich war überfällig

„Der Gegentreffer tat nicht nötig“, befand Kasper völlig richtig. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Im zweiten Durchgang fanden die Grün-Gelben lange Zeit überhaupt nicht in die Spur. Die Jadestädter waren dagegen jetzt richtig im Spiel. In der 52. Minute verpasste Tim Rister zwar noch freistehend den Ausgleich, der Mülder drei Minuten später aber gelang.

Der Gegentreffer tat nicht nötig.
Raoul Kasper, Co-Trainer TSV Abbehausen

„Da habt ihr förmlich drum gebettelt“, schimpfte ein TSV-Anhänger, der dann mit ansehen musste, dass die eigene Mannschaft die Partie scheinbar ganz aus der Hand gab. Nach einem totalen TSV-Blackout in der Vorwärtsbewegung schalteten die Gäste schnell um und brachten Henrik Wendt in Schussposition, der TSV-Keeper Sören Büsing keine Abwehrchance ließ. Anschließend verpassten es die Gäste bei zwei Großchancen, den Sack zuzumachen.

Raoul Kasper wechselt den Sieg ein

Das sollte sich rächen, woran Kasper mit zwei Personal-Entscheidungen großen Anteil hatte. Aber dem gesamten Team schien die Aussicht auf eine weitere Schlappe regelrecht Flügel zu verleihen. Mit Erfolg. Zunächst war es der nach einer Stunde ins Spiel gekommene Eike Reesing, der mit einem tollen Distanzschuss die Aussicht auf einen weiteren Punktgewinn nährte.

Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit wechselte Kasper Bjarne Böger und damit den Sieg ein. Der markierte in der Nachspielzeit per Kopf den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer für die Heimelf.

TSV hat das nötige Quäntchen Glück

„Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat sich nach dem Rückstand toll ins Spiel zurückgekämpft. Ein Remis wäre sicherlich auch in Ordnung gewesen, aber heute hatten wir einmal das nötige Quäntchen Glück, das uns in der Vergangenheit auch schon mal gefehlt hat“, freute sich Raoul Kasper.

Frisia-Coach Sebastian Block trauerte den ausgelassenen Möglichkeiten nach dem 3:2 nach. „Am Anfang haben wir uns überrumpeln lassen. Anschließend hatten wir das Geschehen im Griff. Allerdings haben wir es nach dem 3:2 verpasst, die Partie endgültig zu unseren Gunsten zu entscheiden. Stattdessen kassieren wir den Ausgleich und schon war die Verunsicherung wieder zu spüren, die uns seit einiger Zeit bei Rückschlägen begleitet. Wir müssen die Situation annehmen und weiter hart arbeiten, um uns aus der misslichen Lage zu befreien.“

Die Statistik

  • TSV: Sören Büsing – Adrian Dettmers, Till Wickner Normen Hartmann, Andre Böse, Julian Milz, Fabian Milz (69. Niklas Budde), Matthias Kemper, Nico Bischoff (61. Eike Reesing), Daniel Hämsen (89. Bjarne Böger), Danny Kühn.
  • Tore: 1:0 Dettmers (4.), 2:0 Hämsen (43., Foulelfmeter), 2:1 Mülder (44.), 2:2 Mülder (55.), 2:3 Wendt (66.), 3:3 Reesing (79.), 4:3 Böger (90.+3).

Die Bilder

Anzeige