TSV unterliegt gnadenlos effektiven Rastedern deutlich

2:5-Niederlage der Abbehauser fällt am Ende zu hoch aus

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Obwohl sich die Bezirksliga-Kicker des TSV Abbehausen kämpferisch deutlich verbessert präsentierten, blieb ihnen auch im dritten Heimspiel der Saison ein Punktgewinn versagt. Gegen den FC Rastede kassierten die Grün-Gelben eine 2:5-Niederlage. Dabei hatten sich die Ammerländer über weite Strecken wie eine Spitzenmannschaft präsentiert, die die individuellen Fehler der Hausherren gnadenlos ausnutzte.

Die Elf von Gäste-Trainer Daniel Nolan war vom Anpfiff weg die aktivere Mannschaft. Der TSV hielt aber kämpferisch und taktisch gut dagegen. Umso überraschender fiel nach 16 Minuten das 0:1. Der in den vergangenen Wochen überragende TSV-Keeper Sören Büsing agierte nach einer flachen Hereingabe zu zögerlich und konnte den Ball nicht festhalten. Der Ex-Braker Matthias Grimm nutzte dieses Missgeschick.

Der FC lässt kaum etwas zu

Den einzigen echten Aufreger der ersten Halbzeit im Gäste-Strafraum sahen die Zuschauer nach 34 Minuten. Eine flache Hereingabe von Sebastian Rabe verpasste Tom-Cedric Böger nur ganz knapp. Ansonsten ließ der FC kaum etwas zu. Dafür profitierte er kurz vor der Pause von einem weiteren individuellen Fehler des TSV, der sich nach einem eigenen Eckball auskontern ließ. Hinzu kam, dass sich Matthias Kemper im Zweikampf mit dem Torschützen Sergej Müller regelrecht abkochen ließ – 0:2 (39.).

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Im zweiten Durchgang waren die Spielanteile zunächst ähnlich verteilt wie im ersten. Folgerichtig konnten die Gäste ihre Führung nach einem Eckball ausbauen. Innenverteidiger Matthis Nee hatte per Kopf getroffen (58.). War damit der Drops schon gelutscht? Nein, noch nicht. Interimstrainer Christoph Reiprich brachte mit Adrian Dettmers und Bünyamin Kapakli zwei neue Offensivkräfte. Rabe und Böger mussten dafür weichen. Beide wussten zwar läuferisch zu gefallen, doch Torgefahr ging von ihnen kaum einmal aus.

Dettmers und Kapakli beleben das Angriffsspiel

Dettmers und Kapakli hingegen sorgten für deutlich mehr Beschäftigung der Rasteder Hintermannschaft, die nun auch ihre zuvor gezeigte Souveränität verlor. So konnte Kapakli schon drei Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem zweiten Ballkontakt auf 1:3 (62.) verkürzen. Der TSV präsentierte sich danach wesentlich entschlossener, wurde aber von den effektiven Gästen schnell wieder ausgebremst. Müller war nach einem Steilpass einen Schritt vor Büsing am Ball und schob aus spitzem Winkel ein – 1:4 (69.).

Müller trifft und verschießt

Es spricht aber für die Moral der Abbehauser, dass sie sich auch jetzt nicht aufgaben. Nach einem Kapakli-Zuspiel wurde Dettmers im FC-Strafraum von Matthis Nee gefoult. Maik Müller verwandelte den anschließenden Strafstoß sicher – 2:4 (73.). Acht Minuten später gerieten Dettmers und Nee im FC-Strafraum erneut aneinander. Mit dem gleichen Resultat. Erneut trat Müller an, um den Ball vom Elfmeterpunkt zu versenken. Diesmal fand er aber im Gäste-Keeper Max Braun seinen Meister. Das war die letzte torgefährliche Aktion der Hausherren in dieser Partie. Dafür kamen die Gäste aber noch zu einem weiteren Treffer. Christopher Nickel traf aus dem Gewühl heraus zum 2:5 (88.).

„Unser Gegner war gnadenlos effektiv und hat unseren individuellen Fehler erbarmungslos ausgenutzt. In kämpferischer Hinsicht kann ich dem Team sicherlich keine Vorwürfe machen. Es mangelt momentan aber am Spielverständnis. Außerdem strahlen wir bei eigenem Ballbesitz zu wenig Ruhe aus“, so das Fazit von Christoph Reiprich.

„Sind keine Spitzenmannschaft“

Sein Kontrahent Daniel Nolen zeigte sich vom Auftritt seiner Mannschaft sehr angetan, bemängelte aber, dass sie in der Schlussphase die Linie verlor: „Der eingewechselte Kapakli hat meine Hintermannschaft ganz schön ins Schwitzen gebracht. Da hätte ich mir ein abgeklärteres Abwehrverhalten gewünscht. Die Feststellung, dass seine Elf über weite Strecken wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten sei, wollte Nolan nicht bestätigen. „Eine solche Einschätzung ehrt uns zwar, trifft aber nur bedingt zu. Da gibt es schon noch einige Teams, die in dieser Hinsicht viel weiter sind“, meinte der FC-Trainer, der mit seiner Elf gerade die Tabellenführung übernommen hatte.

Die Statistik

  • TSV: Sören Büsing – Matthias Kemper, Maik Müller, Bjarne Böger, Benjamin Weser, Niklas Budde, Sebastian Rabe (55. Adrian Dettmers), Eike Reesing, Fabian Strauß (74. Peter Neumann), Tom-Cedric Böger (59. Bünyamin Kapakli), Lennart Wohlrab.
  • Tore: 0:1 Grimm (16.), 0:2 Müller (39.), 0:3 Nee (58.), 1:3 Kapakli (62.), 1:4 Nee (69.), 2:4 Müller (73., Strafstoß), 2:5 Nickel (88.).

Die Bilder

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