Wesermarsch-Derby vor maximal 160 Zuschauern

Mehr Besucher dürfen die Bezirksligapartie Abbehausen gegen Brake rund ums Feld nicht sehen

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Ein Wesermarsch-Derby am ersten Spieltag ist eigentlich der perfekte Einstieg in eine Saison. Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus führen allerdings zu Einschränkungen für das Publikum. Zur Partie zwischen dem TSV Abbehausen und dem SV Brake am Sonntag (15 Uhr) in der Fußball-Bezirksliga können nur 160 Besucher kommen. Es werden Sitzbänke in zwei Reihen aufgebaut.

Der Heimverein musste Hygieneregeln aufstellen. Alle Zuschauer müssen sitzen und auf dem Weg zum Sitzplatz eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Zudem werden die Kontaktdaten erfasst. TSV-Spartenleiter Mike Habbe wies auf die Möglichkeit hin, sich das Formular vorab auszudrucken und ausgefüllt mitzubringen. „Dann muss der Zettel nur noch an der Kasse abgegeben werden. Das spart Zeit an der Kasse. Das Dokument steht auf unserer Homepage zum Download bereit“, teilte er mit. Die Kasse sei ab 14 Uhr geöffnet.

TSV hat 19 Spieler zur Verfügung

Sportlich ist die Begegnung nicht nur aufgrund des Derbycharakters interessant. Da es in dieser Saison nur 14 Spiele in der Bezirksliga-Staffel A gibt, darf man sich keine längere Schwächephase erlauben. Ansonsten droht der Abstieg, denn von den acht Mannschaften steigen zwei ab.

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Frank Meyer erwartet ein „heißes Derby“, in dem „alles passieren“ könne. Der Abbehauser Trainer sieht seine Mannschaft dabei gut vorbereitet. „Die Jungs hängen sich rein. Die Jüngeren haben frischen Wind reingebracht. Der Kader ist gut besetzt“, sagte der Abbehauser Trainer, dem 19 Spieler zur Verfügung stehen. „Ich habe die Qual der Wahl“, erzählte er.

Kunstrasen statt Naturrasen

Einen Favoriten gebe es nicht. „Die Tagesform entscheidet. Ich hoffe, wir haben den größeren Willen“, berichtete der TSV-Übungsleiter, der „gerne vor 300, 400 Zuschauern gespielt“ hätte. Ausgetragen wird die Partie auf dem Kunstrasen, für den sich eine knappe Mehrheit des Teams entschieden hat und der auch aufgrund der coronabedingten Hygienemaßnahmen besser geeignet ist als der Naturrasen.

Die Abbehauser freuen sich „unheimlich“, so Frank Meyer, aufs Spiel. Die 1:4-Niederlage im Pokal beim Staffelkonkurrenten FC Rastede am Mittwoch habe der guten Stimmung keinen Abbruch getan. „Wir wollen alles dransetzen, die Punkte hierzubehalten. In dieser kurzen Saison müssen wir unsere Heimspiele gewinnen. Wenn du zwei, drei Spiele verlierst, wird es schwer mit dem Klassenerhalt. Wir haben aber das Zeug dazu“, teilte der Abbehauser Coach mit.

SVB wäre mit Punkt zufrieden

Auch der Braker Trainer Maik Stolzenberger freut sich „extrem“ auf den Sonntag. „Wenn 160 Besucher kommen, werden die auch für eine vernünftige Stimmung sorgen“, ließ er wissen. Seine Spieler seien ebenfalls „heiß“.

Für ihn sind die Gastgeber „sicherlich der Favorit“. Der Kunstrasen sei ebenso ein Vorteil für Abbehausen wie dessen routiniertes Team. „Sie haben sehr viele erfahrene Spieler in ihren Reihen, die schon lange Jahre in der Bezirksliga spielen“, so der frühere Torwart. Der TSV habe die bessere Grundvoraussetzung.

Der SVB wäre in der aktuellen Lage mit einem Punkt zufrieden. „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen. Vielleicht hilft uns unsere Unbekümmertheit. Es wird auf jeden Fall sehr interessant“, berichtete Maik Stolzenberger. Ihn schmerzt der Ausfall von Philip Müller, der muskuläre Probleme hat. „Er ist unser Abwehrchef.“ Bei Abbehausen fehlt nur der verletzte Moritz Budde. Eike Reesing ist wieder fit.

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