Tennis-Talent aus Thailand schlägt für den SVN auf

Aus Bangkok nach Nordenham: Hendrik Grohbrügge fühlt sich in der Kleinstadt pudelwohl

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Auf einem Sand-Platz hat Hendrik Grohbrügge noch nie gespielt. „Die gibt es in Thailand gar nicht“, sagt der 18-Jährige. Entsprechend nervös war er vor seinem ersten Match auf deutschem Boden. Mit dem SV Nordenham ging es in der Verbandsliga zu Meisterschaftsanwärter TV Lohne II. Gegen Topspieler Marvin Schippmann legte sich nach dem ersten Satz (7:5) die Aufregung. Im zweiten Durchgang setzte sich Hendrik mit 6:2 durch. Der erste Sieg in einem deutschen Punktspiel. Der zweite ließ nicht lange auf sich warten. Das erste Heimspiel der Saison gewann er gegen Maik Gerlach vom SV Frisia Loga mit 6:4, 6:4.

Die klare Luft, das frische Grün und das milde Wetter. Während des Interviews auf den Außen-Plätzen des SV Nordenham kommt Hendrik ins Schwärmen. „Nordenham ist ein besserer Ort, um Sport zu treiben als Bangkok“, meint er. Die Luftverschmutzung in seiner Heimat sei kaum auszuhalten. Seine Zukunft sieht das Tennis-Talent in Deutschland.

Im Juli geht’s  vorerst zurück nach Thailand

Den Kontakt zum SV Nordenham hat Hendriks Großvater Bernhard Grohbrügge hergestellt. Ein bekannter Name in der Bremerhavener Tennis-Szene. In der Seestadt ist  der 18-Jährige Anfang Mai angekommen und lebt bei seinem Opa. Die meiste Zeit ist er aber in Nordenham, um mit seinen Trainern  Andreas Waller und Pawel Geldner sowie seinen Team-Kameraden zu trainieren. „Ich stehe mindestens fünfmal in der Woche auf dem Platz“, erzählt Hendrik.

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Nordenham ist ein besserer Ort, um Sport zu treiben als Bangkok.
Hendrik Grohbrügge, Spieler des SV Nordenham

Die Trainingsfleiß zahlt sich aus. Wie geschrieben, gewann der Thailänder seine ersten beiden Saisonspiele gegen sehr gute Gegner. „Nun möchte ich mit der Mannschaft aufsteigen“, zeigt sich Hendrik ehrgeizig. Im Juli geht es vorerst zurück in die Heimat. Dort möchte der 18-Jährige einige ITF-Turniere spielen und seine Deutschkenntnisse verbessern. Denn bereits für Januar 2020 ist die Rückkehr nach Norddeutschland geplant. Hendrik möchte an der Uni Oldenburg Sport und ein weiteres Fach auf Lehramt studieren und dann wieder für den SVN spielen.

Ehrgeizige Ziele für die Zukunft

„Für uns ist Hendrik ein absoluter Gewinn“, freut sich Günter Diekmann, der die Betreuung des Teams übernommen hat. Er lobt den Ehrgeiz, den Vorhand-Cross-Schlag und die starken Aufschläge des Neuzugangs. Hendrik weiß um seine Stärken. Er weiß aber auch, dass er noch hart trainieren muss, um seine langfristigen Ziele zu erreichen. „Irgendwann möchte zu den besten 3 Tennis-Spielern Thailands zählen“, sagt er.

Seit seinem 6. Lebensjahr steht Hendrik auf dem Tennis-Platz. Nachdem er ein Spiel seiner Schwester besucht hatte, wollte er unbedingt auch spielen. Nach Abschluss der 9. Klasse in Thailand ging es für das Abitur nach Australien, weil dieses – anders als das thailändische Abitur – weltweit anerkannt wird. Auch in Down Under stand der 18-Jährige fast immer auf dem Tennis-Platz. Wenn er das nicht tut, spielt er Gitarre oder singt. Für ein Ständchen während des Interviews war er allerdings nicht bereit.

Am Sonntag geht es für Hendrik und den SVN mit Spiel 3 weiter. Die Nordenhamer gastierten beim TV Varel, der ebenfalls die ersten beiden Partien gewonnen hat.

Die Bilder

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