Drei Elfmeter gegen sich: Braker fühlen sich benachteiligt

Die A-Junioren des SV Brake haben im ersten Saisonspiel der Fußball-Landesliga ein 2:2 beim SV Vorwärts Nordhorn erreicht. Sie fühlten sich benachteiligt, weil der Schiedsrichter drei Elfmeter für die Gastgeber gegeben hatte.

Laut SVB-Trainer Steffen Küpker begann seine Mannschaft sehr gut. „Sie ließ den Ball hinten gut laufen und brachte die Nordhorner ins Laufen“, teilte er mit. Nach einem gelungenen Passspiel wurde ein Braker in der achten Minute durch ein Foulspiel fünf Meter vor dem 16-Meterraum gestoppt. Den Freistoß verwandelte Tom Bechstein ins Torwart-Eck.

Tom Bechstein markiert seinen zweiten Treffer

Nach dem 1:0 hatten die Gäste etwas mehr Ballbesitz. Sie brachten sich aber bis zur 27. Minute in keine gute Abschlusssituation. Dann erhöhte Tom Bechstein nach Vorarbeit von Fynn Richter und Kheder Awredhekan aber auf 2:0.

Fortan fand Brake jedoch nicht in sein Spiel zurück. Ein Nordhorner schoss freistehend – Torwart Luca Kemna klärte per Fußabwehr. In der 44. Minute gab es nach einem Stoß von hinten von Nico Seidler einen Strafstoß für die Hausherren, den Luca Kemna hielt.

Luca Kemna hölt auch den zweiten Elfmeter

Nach der Halbzeit drängte Vorwärts noch vehementer und hatte sofort eine große Chance nach einem Eckball. Luca Kemna parierte zunächst. Nach der nächsten Ecke fiel das 1:2. „Ab diesem Zeitpunkt folgten einige kuriose Entscheidungen des Schiedsrichters“, berichtete Steffen Küpker.

In der 55. Minute sei Luca Kemna aus dem Tor geeilt und habe ganz klar den Ball am Boden zur Ecke gespielt. Ein Spieler aus Nordhorn sei in den Torhüter gelaufen und umgefallen. Daraufhin entschied der Unparteiische wieder auf Elfmeter. „Dieser war mehr als fragwürdig“, sagte Brakes Übungsleiter. Die Gastgeber vergaben abermals.

Torwart muss verletzt ausgewechselt werden

„In der 70. Minute fing Luca Kemna einen Ball ab. Ein Nordhorner flog mit beiden Beinen und ausgestreckten Füßen in seine Beine. Ich habe selten so ein Foul gesehen. Es gab völlig unverständlich nur Gelb“, so Steffen Küpker. Der Schlussmann musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Theis Hoppe kam in die Partie.

In der 75. Minute wurde auf Vorteil für Küpkers Elf entschieden – „und auch deutlich angezeigt“. In dem Augenblick, als Raschid Samara den Ball ins Tor schoss, pfiff der Referee und gab Freistoß aus 30 Metern. „Dazu haben wir wegen Fouls von der Seite noch drei Fünf-Minuten-Strafen bekommen, die aus meiner Sicht nicht mal gelbwürdig waren“, erzählte der Trainer. Das seien nur ein paar sehr unglückliche Entscheidungen gewesen.

Der dritte Elfmeter sitzt schließlich

In der Nachspielzeit bewahrte Theis Hoppe sein Team zunächst vor dem 2:2. Nach einem langen Ball entschärfte er die Situation „glänzend“ (Küpker). ,,Ich habe den Ball schon drin gesehen.“ Der zur Seite abgewehrte Ball wurde im Strafraum kurz vor der Grundlinie Richtung Tor geschossen und landete mit voller Wucht am Arm eines SVB-Akteurs – aus einem Meter Entfernung. Sein Spieler habe den Arm deutlich angelegt gehabt. Der Schiedsrichter bewertete die Szene anders. Den dritten Elfmeter nutzten die Nordhorner zum Ausgleich. „Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft. Wir haben aber, gerade in der zweiten Hälfte, nicht unser Bestes gezeigt“, sagte Küpker. Dazu seien die unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichters gekommen. „Da war nicht mehr drin.“

Nach dem Spiel äußerte der Braker Niels Boaventura sein Unmut gegenüber dem Schiedsrichter. Küpker: „Die Rote Karte war berechtigt. Ich hoffe, der Junge lernt daraus, dass so ein Verhalten nur die Mannschaft für weitere Aufgaben schwächt.“

Die Statistik

• SVB: Luca Kemna (72. Theis-Phillip Hoppe) – Tetje-Mattis Poppe, Fynn Richter, Carlos Warns, Tom Bechstein, Awrdekhan Kheder, Paul-Jannes Degener (82. Serhat Orke), Dorian-Marcel Berndt, Justin Otholt (61. Raschid Samara), Julian Müller, Niels Boaventura.
• Tore: 0:1 Bechstein (8.), 0:2 Bechstein (27.), 1:2 Horstmann (48.), 2:2 Hasnik (90.+2, Handelfmeter).
• Rote Karte: Boaventura (90.+6, SVB).

Die Tabelle