Nach 0:2 gewinnt der SV Brake noch mit 6:2
Kreisstädter besiegen den VfL Stenum - Jan Speer mit lupenreinem Hattrick
Der SV Brake ist in der Spur. Gleich mit 6:2 (0:1) fertigte die Heimelf den VfL Stenum ab. Dabei lagen die Kreisstädter bis zur 56. Minute mit 0:2 in Rückstand. Jan Speer war mit drei Treffern der erfolgreichste Torschütze der Lück-Elf.
„Noch viel Luft nach oben für den SVB“, meinte ein Anhänger der Polygras-Elf noch zur Halbzeit, in der die Brake vor allem in der Offensive viele Wünsche offen ließ. Was die Elf von Trainer Mario Lück aber nach dem Anschlusstor in der 56. Minute zum 1:2 bei brütender Hitze ablieferte, war schon Extraklasse.
Joris Langerenken mit glänzender Leistung
Die erste Halbzeit war noch recht verhalten. Der Gast aus Stenum ging mit der ersten guten Chance durch Bastian Morche nach 30 Minuten mit 1:0 in Führung. Danach hatte der VFL Stenum weitere Möglichkeiten die Führung auszubauen. Brandgefährlich wurde es im Braker Strafraum jeweils nach Eckstößen durch Julian Dienstmeier. Glück und ein glänzender Joris Langerenken, der den Vorzug vor Stammtorhüter Lahrmann bekam, verhinderten einen höheren Rückstand.
So scheiterte auch der starke Tom Geerken mehrfach am „Greifer“ im Braker Kasten. Riesenglück hatte der SVB aber bei einem Kopfball (41.) durch Torben Würdemann, den Langerenken mit einem tollen Reflex an die Unterkante der Latte lenkte. Auf Seiten der Heim-Elf waren es eher Mini-Chancen durch Miklas Kunst, Jan Speer und Jonas Kühl die keinen Erfolg brachten.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn fällt das 0:2
Die zweite Hälfte begann mit einem tollen Kunst-Pass (47.) auf Jan Speer, der an Torhüter Panzram scheiterte. Danach hatte der SVB-Angreifer Kunst die bis Dato größte Chance (48.) der Heim-Elf. Über Kühl und Tasyer kam der Ball zum Langen im Sturmzentrum, der aber aus kurzer Distanz seinen Meister in Panzram fand.
Überraschend klingelte es dann erneut im Kasten der Braker. Völlig frei vollendete Dierk Fischer zum 2:0 (50.) gegen den chancenlosen Langerenken. „Weiter Jungs“, rief Kapitän Jonas Kühl seine Mitspieler aufmunternd zu. Tom Geerken hatte kurz darauf die Riesenchance zum 0:3 (52.), blieb aber gegen Langerenken nur zweiter Sieger.
Jan Speers Hattrick ist der Beginn einer furiosen Aufholjagd
Und so begann eine Aufholjagd, die die bis dahin starken Gäste so schnell nicht vergessen werden. Angetrieben über die starken Andreas Cichon und vor allem Jonas Kühl startete die Heim-Elf immer wieder blitzschnelle Aktionen Richtung Gäste-Tor. Nach einem Kopfball an den Innenpfosten durch Sascha Schwarze, staubte Jan Speer zum 1:2 (56.) ab.
Nur zwei Minuten später wieder Jubel unter dem Tribünen-Dach des SVB. Jonas Kühl wurde nach einem herrlichen Solo im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jan Speer sicher zum 2:2 Ausgleich. Doch der agile Speer hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt. Per Flachschuss ins lange Eck brachte der schnelle Stürmer seine Mannschaft erstmals mit 3:2 (73.) in Front.
Miklas Kunst schnürt Doppelpack
Stenum ging anschließend ins Risiko und lud damit die Lück-Elf zu weiteren Toren ein. Zwei gute Gelegenheiten der Gäste durch Fuhrken (76.) und Morche (78.) blieben vom Erfolg ungekrönt und waren die einzigen Ausgleichchancen des VFL. Auf der anderen Seite zappelte das Leder noch dreimal im Netz. Nach herrlicher Vorarbeit durch den pfeilschnellen Tasyer, der von der VfL Deckung überhaupt nicht stoppen war, gelang Miklas Kunst das 4:2 (81.).
Dem eingewechselten Sinan Ince gelang nach einer traumhaften Kombination über Speer und Tasyer das 5:2 (85.). Den Schlusspunkt dieses tollen Offensivspektakels gegen die nun völlig überforderte Gäste-Deckung setzte Miklas Kunst in der 88. Minute zum 6:2.
Wir sind bei diesen Temperaturen ein sehr hohes Tempo gegangen und haben ein sehr gutes Umschaltspiel gezeigt. Kompliment an mein Team.
Mario Lück, Trainer SV Brake
Angefressen reagierte VfL Trainer Thomas Baake nach dem Schlusspfiff: “Wir machen das Spiel und hätten gut und gerne 3, 4:0 führen müssen. Unverständlich das wir so hoch verloren haben. Der Elfmeter gegen uns war zweifelhaft“. Auf der anderen Seite sah man einen strahlenden Trainer Lück: „Wir sind bei diesen Temperaturen ein sehr hohes Tempo gegangen und haben ein sehr gutes Umschaltspiel gezeigt. Kompliment an mein Team.“
Die Statistik
- SVB: Joris Langerenken – Sascha Schwarze, Jonas Kühl, Miklas Kunst, Ilhan Tasyer, Sezgin Tavan (70. Sinan Ince), Andreas Cichon, Finn Landwehr, Rico Mathes (41. Philipp Winkler), Jan Speer, Dennis Pleus (46. Marcel Mark).
- Tore: 0:1 Morche (30.) 0:2 Fischer (50.) 1:2 Speer (56.) 2:2 Spper (58., Foulelfmeter) 3:2 Speer (73.) 4:2 Kunst (81.) 5:2 Ince (85.) 6:2 Kunst (88.)