Großer Wunsch nach Rückkehr auf den Fußballplatz

Kinder und Jugendliche drängen auf das Treffen mit ihren Sportfreunden

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Seit einer Woche haben die niedersächsischen Fußballvereine Klarheit. Die Saison ist abgebrochen und annulliert worden. Das ist besonders für den Nachwuchs schade, wie die Klubs aus der Wesermarsch mitteilen. Sie planen zurzeit für die kommenden Wochen und Monate.

Seit etwas mehr als einem Jahr können beziehungsweise dürfen die Junioren und Juniorinnen coronabedingt – bis auf eine kurze Zeit im Sommer – nicht trainieren sowie Spiele gegen andere Mannschaften austragen. „Wir freuen uns, wenn es im August mit der neuen Saison losgeht“, sagte der Jugendleiter des 1. FC Nordenham, Max-Peter Michel. Er hofft natürlich, dass die Kinder und Jugendlichen schon wesentlich früher auf die Plätze zurückkehren, um mit ihren Sportfreunden gegen den Ball zu treten.
Max-Peter Michel, der auch 1. Vorsitzender des FCN ist, kann berichten, dass Corona zu keinen Mitgliederaustritten geführt hat.

Wartelisten bei den Jüngsten

„Wir haben keine Probleme. Das erscheint ein bisschen außergewöhnlich“, teilte er mit. Seine Begründung lautet: „Wir sind neben dem ESV der einzige Verein im Stadtgebiet, der Jugendarbeit macht.“ Der TSV Abbehausen, den Max-Peter Michel ausdrücklich lobt, sei nur noch der dritte Klub, der dies anbietet. Er bedankt sich zudem bei den Eltern, die dem Verein beistünden in dieser schweren Zeit.

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Für die gerade für beendet erklärte Spielzeit hatte der 1. FC Nordenham vier eigene Jugendmannschaften gemeldet – ein D-, zwei E- und ein F-Juniorenteam. Hinzu kamen die Spielgemeinschaften mit den Abbehausern (eine A- sowie je zwei B- und C-Juniorenmannschaften). „Wir haben immer noch Wartelisten bei den jüngeren Jahrgängen. Die E- und F-Jugend waren voll. Für die G-Jugend haben wir leider keinen Trainer gefunden“, erzählte Max-Peter Michel, der für die Saison 2021/2022 mit je zwei JSG-Teams (A- bis C-Junioren), zwei D- und E-Junioren- sowie einer F-Juniorenmannschaft plant. „Wir haben keine Angst vor der neuen Saison und sind gut aufgestellt“, ergänzte er.

„Für die Kinder ist das echt grausam“

Der TSV verfügt aktuell – neben der Mannschaften der JSG – über sechs Jungen- und zwei Mädchenteams. Zwei D-, eine E-, zwei F- und eine G-Jugend sind vor der Saison ins Rennen gegangen. Dazu stellte Abbehausen eine B- und C-Juniorinnenmannschaft. Im Oktober war dann aber schon Schluss.

Matthias Hoppe, der sich beim TSV um die D- bis G-Junioren kümmert, findet die augenblickliche Lage traurig. „Für die Kinder ist das echt grausam. Unter ihnen herrscht viel Frust. Es wird immer schwieriger, den Kindern zu vermitteln, dass sie sich nicht treffen dürfen. Vor allem die ganz Kleinen haben keine Chance, sich auszutoben. Schlimm“, ließ der Jugendleiter für die jüngeren Jahrgänge wissen.

Mit Hygienekonzepten und Abständen zurück auf den Platz

Der D-Junioren-Übungsleiter hat schon die ersten Anfragen von Eltern erhalten, wann es denn weitergeht. „Sie verfolgen die Inzidenzwerte. Am Montag lag er in der Wesermarsch am dritten Tag in Folge unter 100. Doch die Sportstätten dürfen erst wieder aufmachen, wenn es sieben Tage hintereinander sind“, so Matthias Hoppe.

Von Austritten hat er nichts gehört. „Die Eltern halten uns die Treue. Und die Kinder stehen in den Startlöchern“, erläuterte der Jugendspielbetriebsleiter. Im Großen und Ganzen werde man mit derselben Anzahl an Mannschaften in die folgende Saison gehen. Wünschen würde sich Matthias Hoppe, dass das Jugendtraining im Mai wieder anlaufen könnte. Ende Oktober sei dies das letzte Mal der Fall gewesen. „Wichtig ist, dass sich die Kinder auf dem Platz wieder treffen können. Das hat im Juni, als wir nach dem ersten Lockdown wieder angefangen haben, auch geklappt mit einem Hygienekonzept und Abständen.“

Dank für Solidarität

Auch Lars Bechstein sieht „Licht am Ende des Tunnels“. Der für die Jugend zuständige Vorsitzende des Spartenvorstands beim SV Brake prognostiziert: „Wir werden wohl Ende Mai/Anfang Juni mit dem Training beginnen.“ Nach dem Abbruch der jetzigen Spielzeit richte sich der Verein neu auf die Saison 2021/2022 aus.

Der Braker Jugendobmann bedankt sich bei den Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern für die „Treue und große Solidarität, die bei uns herrscht“. Es habe nur wenige Austritte gegeben. Deshalb geht Lars Bechstein davon aus, dass sich die Zahl an Jugendteams kaum verändern wird. Vor dieser Saison hatte der SVB 14 Junioren- und drei Juniorinnenmannschaften gemeldet. Dazu gesellten sich zwei Teams, die eine Spielgemeinschaft mit dem SC Ovelgönne bilden.

Lars Bechstein kann sich gut vorstellen, wie sehr die Kinder den Fußball vermissen. „Ihnen fehlen diese Momente des Sports, in denen sie sich entladen und den Kopf freibekommen können“, argumentiert er. „Die meisten von ihnen werden wieder in den Mannschaftssport zurückkommen.“

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