SpVgg Berne bezwingt klassenhöheren ESV Nordenham

Eigentlich hätte das Testspiel am gestrigen Dienstag beim ESV Nordenham stattfinden sollen, da der Naturrasenplatz wegen des vielen Regens in den letzten Tagen jedoch nicht bespielbar war, wurde das Spiel auf Kunstrasen in Berne ausgetragen. Die Gastgeber siegten mit 4:3.

Zum Spiel: Nach nur wenigen Minuten gingen die Gäste in Führung. Yusuf Yildirm setzte sich über Rechtsaußen durch und bediente den mitgelaufenen Daniel Krecker zentral am Strafraum – dieser fackelte nicht lange und schloss direkt ab – 0:1.

Neuzugang Muhamad Rizai trifft

Nur einen Augenblick später hatte Maurice Schierenberg die Chance die Führung zu egalisieren, sein Abschluss ging jedoch flach am linken Pfosten vorbei. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe die Berner dann doch zum Ausgleich kamen. Die Heimelf tankte sich über Rechtsaußen durch und fand in der Mitte Maximilian Müller, der keine Mühe hatte einzuschieben – 1:1.

Wiederrum kurz darauf drehten die Gastgeber sogar die Partie mit einem Treffer, der eine Kopie des Ausgleichs darstellte. Dieses Mal der Torschütze: Neuzugang Muhamad Rizai – 2:1.

ESV ist völlig von der Rolle

In der Folge gelang der Eintracht nichts mehr. Fast alle Bälle versprangen den ESV-Akteuren, zuviel Fehlpässe prägten ihr Spiel und der Ball konnte nicht wirklich aus der Gefahrenzone befördert werden. Dennoch kamen die Gäste zu vereinzelten Chancen.

Nils Rimkus kam nach einer hohen Hereingabe am Fünfmeterraum unbedrängt zum Kopfball, schloss jedoch zu überhastet ab. Kurz zuvor hatte Manuel Müller zweimal die Möglichkeit einen Treffer zu erzielen, scheiterte aber jeweils aus aussichtsreichen Positionen.

ESV-Trainer Thorsten Rohde sprach in der Kabine von der schlechtesten Leistung, die er seit langem von seinem Team gesehen hat. Vor allem taktisch war das Gezeigte unterirdisch. Sein Gegenüber Uwe Neese dürfte mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden gewesen sein.

Patrick Guttmann netzt zum 3:1 ein

Die Eintracht nahm sich vor nun besser ins Spiel zu kommen. Diesen Zahn zog die Heimelf den Gästen jedoch direkt nach Wiederanpfiff: Die Rot-Schwarzen setzten sich erneut über Außen durch, dieses Mal über Links, am Fünfmetereck war Patrick Guttmann postiert, der den Ball im Rückraum bekam und platziert ins lange Eck abschloss – 3:1. Altes Muster, nur dieses Mal von der anderen Seite.

Dieser Gegentreffer rüttelte den ESV nun endlich wach, die Eintracht zeigte Reaktionen und war von dort an teilweise das bessere Team mit mehr Ballbesitz und Spielanteilen. Berne lauerte indes auf Konter.

Niklas Karstaedt ein sicherer Rückhalt

Jan Drieling hatte nach Flanke von Daniel Krecker die Riesenchance zu verkürzen, seine Direktabnahme von Mitte des Sechzehners konnte Niklas Karstaedt jedoch sehenswert an den Pfosten lenken. Der junge Keeper kam erst zur Pause in die Partie und sollte einen großen Anteil am Sieg der Berner haben, denn nur wenig später vereiltete er erneut zwei gute Distanzschüsse von Jan Drieling. Auch einen Schussversuch von Daniel Krecker hielt er stark, da dieser Ball lange Zeit verdeckt war und erst spät für Karstaedt zu sehen war.

Der ESV kämpfte sich nun in die Partie und Drieling kam daraufhin doch noch zu seinem Treffer – nur noch 3:2.

Maximilian Müller mit der Vorentscheidung

Nur wenige Minuten später hatte Patrick Guttmann die Entscheidung nach einem Konter auf dem Fuß – er wurde über rechts freistehend am Fünfmeterraum angespielt, sein Schuss war jedoch zu zentral, sodass ESV-Schlussmann Christoph Müller den Ball aufnehmen konnte.

Daraufhin war es dann dennoch erneut ein Konter, der dem ESV die letzte Hoffnung nahm: Maximilian Müller wurde über Linksaußen mit einem langen Flachpass freigespielt und ging auf das Tor zu. Anschließend brachte er die Kugel mit einem strammen Schuss ins kurze Eck unter, nachdem der Ball gegen Mohammad Nour Al Kadri erlaufen werden konnte – 4:2.

Sulayman verkürzt auf 3:4

Mit der letzten Aktion des Spiels stellte Mohamad Sulayman den Endstand von 4:3 her – zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen.

Die Spielvereinigung siegte an diesem Tag mit einfachem Fußball, nutzte die Freiräume vor der ESV-Defensive und war zielstrebiger bei Tempogegenstößen über außen. Der Eintracht gelang vor allem im ersten Durchgang nichts – diese ersten 45 Minuten brachen den Gästen am Ende das Genick. Dass der Top-Torjäger aus der Vorsaison Mirco Strietzel und Defensivchef/Kapitän Jannik Weers fehlten, kann dabei keine Ausrede sein.

Berne empfängt SG im Pokal

Die Nordenhamer müssen in der Vorbereitung also ihren ersten richtigen Dämpfer hinnehmen, während das Team aus dem Süden der Wesermarsch bisher all ihre Testspiele gewinnen konnte und so bis dato auf eine tadellose Vorbereitung blicken kann.

Die Berner haben bereits am Sonntag das erste Pflichtspiel vor der Brust (Kreispokal daheim gegen die SG Abbehausen ll/Phiesewarden l), der ESV dagegen hat am Freitag nochmal die Möglichkeit die Vorbereitung mit einem Testspielsieg gegen den Bremer Bezirksligisten FC Sparta Bremerhaven zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.