Brake zieht ins Viertelfinale ein
Bezirkspokal: Souveräne Vorstellung der Kreisstädter wird mit einem 2:0 gegen den SV Großefehn belohnt
Mit einer wahren Galavorstellung erreichte der SV Brake die nächste Bezirkspokalrunde. Mit einem hochverdienten 2:0 gewannen die Mannen um Kapitän Jonas Kühl gegen den Bezirksligisten SV Großefehn. Dabei musste der SVB nach der Ampelkarte gegen Kühl (57.) über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen.
Selten hat man in der vergangenen Spielzeit so zufriedene SVB-Anhänger das Polygrasstadion verlassen sehen. Überschwängliches Lob gab es von allen Seiten. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, war aber doch wohl etwas zu früh angestimmt.
SVB spielt die Gäste schwindelig
Die Leistung der Heim-Elf war aber an diesem Pokal-Abend einfach überragend. „Brake war uns in den ersten 30 Minuten haushoch überlegen. Der Sieg ist auf jeden Fall verdient. Vorne ist Brake sehr stark. Zudem hat der Gegner defensiv sehr gut gestanden“, so Großefehns Trainer Tamme Bölts.
Und in der Tat, die Hausherren spielten den Gast in der Anfangsphase regelrecht schwindelig. Umso Bemerkenswerter, da die Jasper-Elf verletzungsbeding auf die Topstürmer Miklas Kunst und Jan Speer verzichten mussten. Bereits nach zwei Minuten hatten die Gastgeber zwei Riesenmöglichkeiten durch Jonas Kühl und wenig später Dominik Schwarting. Die dritte Chance saß. Ein glänzendes Anspiel durch Schwarting vollendete ilhan Tasyer ohne Mühe zum 1:0 (10.).
Drei Aluminium-Treffer
Weiter ging es im Hochgeschwindigkeitstempo Richtung Großefehner Tor. Bereits nach 13 Minuten klatschte das Leder durch Tasyer ans Aluminium. Wegbereiter zu dieser Großchance war Jannnik Heyer. Kurz danach (16.) scheiterte Schwarting am Keeper Kuschel.
Das erste Lebenszeichen der Gäste war im Gegenzug der 25-Meter-Schuss von Jannik Swieter, der den Querbalken streifte. Ansonsten blieb Joris Langerenken fast beschäftigungslos. Zu sicher agierte die Defensivabteilung des SV Brake. Auf der anderen Seite hatte der SVB-Anhang mehrfach den Tor-Schrei auf den Lippen. Tasyer scheiterte gleich zweimal (21./32.) allein vor Torhüter Kuschel. Bei dem Freistoß (30.) durch Sascha Schwarze aus der eigenen Hälfte (!) verschätzte sich der SVG-Keeper. Zu seinem Glück landete das Leder an der Latte. „Es hätte 3:0, 4:0 stehen müssen“, so der Kommentar unter den Zuschauern und „hoffentlich rächt sich das nicht“.
Tasyer mit vielen Nadelstichen
Aber der SV Brake blieb auch in der zweiten Hälfte konzentriert. Zwar besaß Großefehn so etwas wie zwei Minichancen (49./51.) zu Beginn, aber die Deckung der Platzhirsche ließ so gut wie nichts anbrennen. Es war schon beeindruckend, wie die Elf anschließend den Platzverweis von Jonas Kühl kompensierte.
Zwar wurde Großefehn feldüberlegen, aber so richtig gefährlich wurden die Gäste nicht. Im Gegensatz dazu die Kreisstädter, die vor allem über den pfeilschnellen Tasyer mehr als einmal Nadelstiche setzten. „Der ist ja überhaupt nicht zu bremsen“, schwärmte ein Gäste-Fan. Sinan Ince, erstmalig wieder in der Start-Elf, hätte das 2:0 (59.) machen müssen, scheiterte aber völlig frei nach Klasse Zuspiel von Tasyer an Torart Kuschel.
Jasper lobt seine Mannschaft
Das erlösende 2:0 (67.) erzielte Rico Mathes, wieder war Tayser der Vorbereiter. Der eminent fleißige und sehr auffällige Dominik Schwarting (72.) sowie Yusuf Yildirim (78.) vergaben anschließend das mögliche 3:0. Auf der anderen Seite hatte der Torjäger der Großefehner, Hauke Specht (17 Saisontore), in der 85. Minute seinen ersten Torabschluss. Das sagt eigentlich alles über die Abwehrleistung der Jasper-Elf aus. Dominik Schwarting besaß die letzte Chance (89.) des Spiels und wurde kurz vor dem Abpfiff unter großem Beifall ausgewechselt.
„Wir waren sehr stabil und haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt“, so Abwehr-Boss Dennis Pleus und Finn Landwehr freute sich „endlich mal zu Null gespielt. Wir haben dem Gegner keine Chance gelassen“. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine Superleistung gezeigt und sind souverän in die nächste Pokalrunde eingezogen“, so der spielfreudige Schwarting. Auch Trainer Stefan Jasper war natürlich erfreut:“20 Minuten hat der Gegner nicht stattgefunden. Wir haben unzählige Chancen liegen lassen. Es war ein tolles Positionsspiel meiner Mannschaft. Der Sieg ist hochverdient und hätte höher ausfallen können“.
Die Statistik
- SVB: Joris Langerenken-Jannik Heyer, Sascha Schwarze, Jonas Kühl, Tarik Maltas, Dominik Schwarting (90. Amadou Trawally), Ilhan Tasyer, Andreas Cichon (27. Rico Mathes), Finn Landwehr, Sinan Ince (69. Yusuf Yildirim), Dennis Pleus.
- Tore: 1:0 Tasyer (10.) 2:0 Mathes (67.)
- Gelb-Rote Karte: Kühl (57., SVB).