ESV Nordenham hat nach Derby-Sieg eine Aufstiegs-Chance

4:3-Erfolg gegen den TSV Abbehausen II - Nach 4:0-Führung macht es René "Benzemann" noch spannend

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Der ESV Nordenham konnte die Reserve des TSV Abbehausen mit 4:3 bezwingen. Eine gute erste Hälfte reichte aus, in der Schlussphase wurde es nochmal spannend. Nichtsdestotrotz hat der ESV durch die Phiesewarder Niederlage so noch Chancen auf den Aufstieg. Spielt der SVP am kommenden letzten Spieltag gegen Burhave nur Unentschieden oder verliert und gewinnt die Eintracht in Bockhorn, wäre es geschafft. In der eigenen Hand haben die ESV-Kicker es somit aber nicht.

Kommen wir zum Spiel: Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, sie waren drückend überlegen. Allerdings kamen die Abbehauser dem Eintracht-Gehäuse immer wieder gefährlich nahe, Grund hierfür war Dreh- und Angelpunkt Bünyamin Kapakli. Auch wenn die Heimmannschaft sich ein spielerisches Übergewicht verschaffte, boten sich dem TSV immer wieder Räume im Mittelfeld.

ESV geht früh in Führung und baut diese aus

In der 8. Minute drosch Mirco Strietzel den Ball aus der eigenen Hälfte aus der Gefahrenzone in Richtung gegnerischen Strafraum, der Ball fand jedoch keinen Abnehmer. Die Abbehauser Defensive nahm die Kugel auf und spielte den Ball zurück zum Torwart, dieser hatte auf dem schwer zu bespielbaren Platz Probleme den aufspringenden Ball anzunehmen. Olaf Speckels roch den Braten, lief den Keeper an, eroberte den Ball und schob das runde Leder zur frühen Führung ein. In der 22. Minute war es Mirco Strietzel, welcher sich vom Sechzehner ein Herz fasste und abzog (2:0). Der Ball sprang aus Sicht des Torhüters ungünstig auf. Nur drei Minuten später landete der Ball nach ein wenig hin und her im grün-gelben Strafraum bei Alexander Sprinz auf der halb linken Seite, dieser fackelte nicht lange und schloss ins lange Eck ab (25.). Jan Drieling hätte nach einem Überzahlspiel und Querpass von Mirco Strietzel noch erhöhen können, traf jedoch das Tor nicht. So ging es aus ESV-Sicht mit einer komfortablen 3:0-Führung in die Katakomben.

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Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild: Der ESV drängte auf das nächste Tor, wenn auch nicht so zwingend wie in Halbzeit eins. Die Abbehauser versuchten sich zu sortieren und irgendwie zurück ins Spiel zu gelangen. Die nächsten 25 Minuten plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin. Gelegenheiten gab es zwar auf beiden Seiten, selbige sind jedoch nicht so gefährlich gewesen als dass man sie unbedingt erwähnen müsste. Jan Drieling konnte fast eine Ecke direkt verwandeln, TSV-Torwart Jan-Erik Suhr war jedoch auf der Hut.

ESV erhöht und schwimmt plötzlich

Die letzten 20 Minuten waren geprägt von harten Zweikämpfen. In der 73. Spielminute fand ein solcher im Abbehauser Strafraum statt, Yusuf Yildirim wurde gelegt. Den fälligen Strafstoß zum 4:0 verwandelte Fadi Ibrahim problemlos.

Nicht einmal 10 Minuten später stand es 4:3. Aber der Reihe nach: In der 76. Minute war es Thorben Müller, welcher nach gutem Zusammenspiel aus der linken Spielhälfte vollenden konnte. Wiederum 120 Sekunden später köpfte Rene Seemann grasnabelhoch nach Gewusel in Folge einer Ecke den Ball zum 2:4 ins Netz. Jetzt witterten die Gäste ihre Chance. Zehn Minuten vor Spielende bediente der nun eher defensiv agierende Bünjamin Kapakli erneut Rene Seemann, der dem angeschlagenen Mohamad Sulayman enteilte und so den Anschlusstreffer markieren konnte.

Hitzige Schlussphase

Mit dem Spielstand erhöhte sich auch die Intensität der Zweikämpfe. Die Abbehauser waren nun überlegen und hatten Auftrieb, schließlich spielten sie auf Seiten der mitgereisten und lautstarken Abbehauser Zuschauer. Zudem bekamen sie immer wieder Freistöße aus aussichtsreichen Positionen. Auch wenn die ESV-Defensive mehr und mehr unter Druck geriet, konnte Abbehausen nicht mehr für Alarm am Kasten von Keeper Kevin Ahlers sorgen. Mal klärte Nils Rimkus auf der linken Seite gerade noch rechtzeitig oder aber rechts war an Daniel Plicht kein Vorbeikommen. Ein Kopfball und ein Abschluss auf Höhe des Fünfers sorgten nochmal für Spannung. Diesen einen hatten die Abbehauser schon drin gesehen, der Torschrei war schon auf den Lippen, verstummte kurz danach aber. Der ESV konnte durch weite Bälle nach vorne immer wieder für Entlastung sorgen, einen solchen konnte Mohamed Sulayman festmachen und so einen Freistoß auf der linken Spielhälfte herausholen. Dieser segelte knapp am Tor vorbei (90. + 3). Die Gäste warfen nochmal alles rein, die ESV-Defensive wusste dem aber etwas entgegen zu setzen.

So blieb es am Ende beim 4:3-Heimerfolg der ESV’er. Trainer Thorsten Rohde sagte bei der Kabinenabsprache „Gewinnt, egal wie.“ Auch nach dem Spiel blieb er dabei und war im Endeffekt zufrieden, denn das hat seine Mannschaft getan. Auch wenn das Spiel am Ende noch deutlich enger war, als den Gastgebern lieb war.

Die Statistik

  • ESV: Kevin Ahlers – Daniel Köhler (39. Yusuf Yildirim), Mohamad Sulayman, Nils Rimkus, Jan Cordes, Fadi Ibrahim, Jan Drieling, Olaf Speckels (66. Sinan Brüning), Mirco Strietzel (68. Robin Lotz), Mischa Schwarze, Alexander Sprinz (55. Daniel Plicht).
  • TSV: Jan-Erik Suhr – Mirco Müller, Thorben Müller (70. Marcel Rattay), Matthias Dencker, Bünyamin Kapakli, Jan-Steven Kalies, Timo Schnitger, Jesse Eisenhauer (58. Sandro Kasper), Marc Tönjes, Jannik Buller (60. Thede Schwarting), Nico Meyer (63. Rene Seemann).
  • Tore: 1:0 Speckels (8.), 2:0 Strietzel (22.), 3:0 Sprinz (25.), 4:0 Ibrahim (73., Elfmeter), 4:1 T. Müller (76., Elfmeter), 4:2 Seemann (78.), 4:3 Seemann (80.).

Die Bilder

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