ESV Nordenham unterliegt beim Tabellennachbarn

2:3-Niederlage gegen den STV Wilhelmshaven

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Die Aufeinandertreffen zwischen dem ESV Nordenham und dem STV Wilhelmshaven gingen in der Vergangenheit immer äußerst eng zu. Die Vorzeichen standen für die Eintracht vor Beginn der Partie diesmal aber nicht sonderlich gut. Mit einem 15-Mann-starken Kader waren die Gäste angereist. Einige Spieler waren angeschlagen und ganze vier Akteure kamen aus der eigenen Zweiten als Unterstützung dazu. Dennoch hatten sich die Grün-Weißen etwas vorgenommen – kassierten aber eine knappe 2:3-Niederlage.

Bereits der erste Angriff der Hausherren saß jedoch: Ein Steckpass von Rechtsaußen gelang über die Zentrale zum Toptorjäger der Heimelf, Marvin-Christoph Decker, der wenig Mühe hatte, zum 1:0 einzuschieben (3). Zu diesem Zeitpunkt war die ESV-Defensive noch nicht wach genug und zu weit weg vom Gegner. Ein früher Schock für die Gäste.

Olaf Speckels muss ins Tor

In der Folge neutralisierte sich das Spiel etwas. Der ESV ließ hinten nicht viel zu, in der Offensive konnten aber auch keine wirklich gefährlichen Szenen herausgespielt werden.

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Nach etwas mehr als einer halben Stunde brannte es dann wieder im ESV-Strafraum. Torschütze Decker scheiterte mit seinem Schussversuch an Torhüter Christoph Müller, der den scharf geschossenen Ball aber nur abprallen lassen konnte. Während des Nachfassens wurde er vom STV-Angreifer beim Nachstochern mehrfach an der Hand getroffen. Für ihn ging es daraufhin nicht weiter, er musste ins Krankenhaus, und seine Hand wurde mit sechs Stichen genäht. Da aufgrund von Arbeit kein Ersatztorwart mitgefahren war, hütete Stürmer Olaf Speckels von da an den Kasten.

0:2 zur Pause

Fünf Minuten nach Müllers Auswechslung musste auch Innenverteidiger Mohamad Sulayman den Platz verletzt verlassen (36.). Jan Cordes rückte für ihn von der Sechserposition in die Innenverteidigung.

Kurz vor dem Pausenpfiff schnürte Marvin-Christoph Decker noch seinen Doppelpack (41.). Jan Cordes schlug ein Luftloch, Decker war daraufhin frei durch und konnte einnetzen. Interimskeeper Olaf Speckels war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

ESV rennt an, STV trifft

Thorsten Rohde sprach in der Halbzeit von einem mehr als unschönen Spielverlauf, sprach seinen Schützlingen aber gleichzeitig Mut zu und gab ihnen Motivation mit auf den Weg. Diese Ansprache zeigte anscheinend Wirkung, denn zu Beginn des zweiten Durchgangs war die Eintracht das spielbestimmende und druckvollere Team. Der ESV rannte an, die Wilhelmshavener taten sich in dieser Phase des Spiels schwer, sich hinten heraus zu befreien.

Ein gelungener Befreiungsschlag sorgte dann jedoch für die Entscheidung. Ein Konter über die rechte Seite konnte von Patrick Schulz in der 65. Minute vollendet werden. Sein Schuss vom linken Strafraumeck hatte Olaf Speckels schier sicher, der Ball rollte dann aber doch irgendwie über die Linie – 0:3.

Mischa Schwarze sieht 5. Gelbe Karte

Aber auch nach diesem erneuten Rückschlag gab sich die Eintracht nicht auf, im Gegenteil, sie kam nochmal heran: Ein direkt verwandelter Freistoß ins kurze Eck von Fabian Plate ließ den ESV nochmal hoffen (71.). Fünf Minuten vor dem Ende konnte Kilian Strieben aus der Zweiten einen weiteren Angriff sauber verwerten (85.). Am Ende sollte es aber nicht sein, es kam zu keiner weiteren Möglichkeit. Am Ende war die Hypothek für die Rohde-Elf zu groß, die bewiesene Moral konnte diesmal nicht in Zählbares umgemünzt werden. Mischa Schwarze sah kurz vor dem Ende noch seine fünfte gelbe Karte, er wird dem ESV also ebenso wie die unzähligen Verletzten im Derby gegen die Zweitvertretung des TSV Abbehausen fehlen.

Thorsten Rohde zollte seinem Team nach dem Spiel dennoch Respekt: „Ihr habt heute meinen allergrößten Respekt, was ihr auch in der zweiten Halbzeit geleistet habt unter diesen Bedingungen, Hut ab!“