ESV Nordenham verpasst Punktgewinn beim Tabellenführer
Eintracht unterliegt mit 1:3 beim VfL Wilhelmshaven
Der ESV Nordenham hat am Freitagabend mit 1:3 beim VfL Wilhelmshaven verloren. Damit kassiert die Rohde-Elf die vierte Niederlage am Stück und überwintert mit 12 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz.
Die Partie begann denkbar schlecht für die Gäste: Der erste Gegenangriff des VfL landete direkt im Netz. Ein langer Ball über die aufgerückte Verteidigung hinweg ebnete Marco Lubbe den Weg zum Tor, der allein vor Christoph Müller eiskalt blieb (2.). Der ESV wollte dabei eine Abseitsposition gesehen haben, schließlich stand die eigene Viererkette gestaffelt auf der Mittellinie. Der gegnerische Stürmer soll dabei mindestens einen Schritt in der Hälfte der Eintracht gestanden haben – das insgesamt souveräne Schiedsrichtergespann sah das anders.
Nach 0:2 ein Spiel auf Augenhöhe
Der Tabellenführer spielte nun Powerfußball und wollte das Spiel an sich reißen. Zunächst hielten die Gäste gut mit, verteidigten konsequent und nahmen auch die Zweikämpfe an, dennoch schlug der Ball nach einer guten Viertelstunde bereits das zweite Mal im Kasten von Christoph Müller ein. Eine kleine Unaufmerksamkeit in der Zentrale sorgte dafür, dass der Ball über Linksaußen den Weg zu Lukas-Alexander Grentzelos fand, der am langen Pfosten nur noch einschieben musste (16.).
Anschließend entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit vielen Zweikämpfen und Szenen im Mittelfeld. Trotzdem waren die Gastgeber in einer Szene nochmal frei durch, Top-Torjäger Jannik Sorg schob den Ball aber rechts am Gehäuse vorbei – Glück in dieser Szene für den ESV. Das hätte schon so etwas wie die Vorentscheidung sein können.
Daniel Krecker verkürzt per Elfmeter
Die Eintracht kämpfte sich aber in das Spiel und startete nun auch selbst offensive Annäherungsversuche. Ein Schussversuch von Olaf Speckels landete über dem Kasten und ein Abschluss von Daniel Krecker konnte der VfL-Keeper aufnehmen.
Anschließend startete der ESV besser in den zweiten Durchgang und kam fast genau so schnell zum Torerfolg wie der VfL im ersten Abschnitt. Kapitän Olaf Speckels wurde im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt und so am Abschluss gehindert. Daniel Krecker verwandelte den fälligen Strafstoß sicher halbhoch in das linke Eck (49.) – Anschlusstreffer.
Gefährliche Konter der Gastgeber
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Und fast wäre die Eintracht in dieser Phase auch noch zum 2:2 gekommen. Nachdem sich Nils Rimkus zuvor in der eigenen Hälfte gegen zwei Wilhelmshavener stark behauptet hatte, gelang der Ball über Olaf Speckels zu Daniel Krecker auf Rechtsaußen, der Richtung Strafraum marschierte und den Ball scharf hereinbrachte. Der mitgelaufene Olaf Speckels, der die Chance zuvor mit eingeleitet hatte vergab knapp und freistehend am langen Pfosten. Eine ganz dicke Möglichkeit.
Der ESV gab seine kämpferisch gute Leistung nun nicht mehr auf, musste aufgrund des fortschreitenden Minutenzeigers jedoch immer mehr hinten aufmachen. Die Offensive der Eintracht lief vorne schon an, kam jedoch mal ein Ball durch, fuhr die Heimelf mitunter gefährliche Konter aufgrund der mehr oder minder aufgelösten Hintermannschaft.
Trotz gutem Fight sollte es am Ende nichts werden mit der Punkteteilung. Sarom Siebenhaar konnte sehr zur Freude des VfL-Anhangs nach einer hohen Hereingabe über Rechtsaußen freistehend zur Entscheidung einköpfen (80.). Dass der ESV den Ball vor der Flanke bereits im Aus gesehen haben wollte, tat nichts zur Sache. So blieb es am Ende bei der insgesamt doch knappen Niederlage für den ESV, auch wenn dieser anschließend erneut von einer Leistungssteigerung sprach.