Lasse Dworczak lässt den GVO in der Kreisstadt jubeln
SV Brake präsentiert sich gegen den GVO Oldenburg in einer schwachen Verfassung und verliert mit 0:3
In einer äußerst schwachen Verfassung präsentierte sich der SV Brake seinem Anhang zum Saisonauftakt. Folgerichtig gewann der GVO Oldenburg die Partie mit 3:0 im Polygras-Stadion. Matchwinner der Gäste war der dreifache Torschütze Lasse Dworczak, der erst zur Halbzeit eingewechselt wurde.
Stark ersatzgeschwächt gingen die Hausherren in die Partie. So musste der SVB-Anhang mit ansehen, wie der Gast das Spiel in den ersten zwanzig Minuten eindrucksvoll dominierte. Zwei Großchancen (4., 11.) durch Dennis Matthiesen ließen die Oldenburger gleich zu Beginn leichtfertig liegen.
Nach Foul an Jonas Kühl bleibt der Elfmeterpfiff aus
„Man Leute“, rief Trainer Immerthal nach diesen Chancen seinen Leuten kopfschüttelnd zu. Bis zur ersten Möglichkeit der Braker vergingen 23 Minuten. Jonas Kühl wurde im allerletzten Moment vorm Einschuss gehindert. Nicht wenige Anhänger des SVB forderten bei dieser Abwehraktion einen Foulelfmeter. Kühl verletzte sich in dieser Szene an der Schulter und musste bereits in der 40. Minute ausgewechselt werden.
Der GVO bestimmte aber nach dieser SVB-Möglichkeit weiter das Spiel, allerdings nicht mehr so zwingend wie in der fulminanten Anfangsphase. Maximilian Schmidt (33.), der an Torhüter Lahrmann scheiterte, und Philipp Immerthal (33.) mit einem Heber über das Tor, hatten weitere Möglichkeiten der Gäste.
Mit dem ersten Ballkontakt getroffen
Auf der anderen Seite verschätzte sich Philipp Winkler bei einem Kopfball (42.) nach einer Preuß-Ecke. Torlos ging es in die Pause. Aber die Null hatte nur 48 Sekunden Bestand. Der gerade eingewechselte Dworczak erzielte mit seinem ersten Ballkontakt aus kurzer Entfernung die verdiente 1:0-Führung für seine Farben.
Der SVB blieb wie in der ersten Hälfte so ziemlich alles schuldig, aber dennoch hatte der Gastgeber seine Ausgleichschancen. Ilhan Tasyer scheiterte (53.) an Torwart Oltmanns und kurz darauf (54.) drosch Dominik Schwarting nach einem abgewehrten Eckball den Ball knapp über das GVO-Gehäuse.
Braker fordern Handelfmeter
Dicke Luft herrschte anschließend (57.) vor dem Lahrmann Tor. Eine scharfe Hereingabe von Dennis Flechtner bugsierte Rico Mathes vor dem einschussbereiten Matthiesen an den eigenen Pfosten. Der darauffolgende Konterangriff der Gastgeber erhitzte die Braker Gemüter. Ilhan Tasyer soll beim Rettungsversuch (58.) durch Torhüter Oltmann unsanft von den Beinen geholt worden sein. Statt Elfmeter ging es ungestraft weiter.
Und auch die nächste Szene war aus Braker Sicht elfmeterreif. Bei einem Preuß Freistoß (65.) aus 20 Meter in die GVO-Mauer forderten die Brake vehement Handelfmeter. Auch hier blieb die Pfeife des Unparteiischen Marek Bremermann stumm. Das waren aber auch schon die Highlights der Elf von Trainer Lück.
Rote Karte für Phillip Winkler
Anschließen spielte nur noch eine Mannschaft, die vom GVO. Dworczak mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 (67.) stellte die Zeichen endgültig auf Sieg. Die Huntestädter spielten sich jetzt in einigen richtigen Rausch und hatten eine Vielzahl bester Möglichkeiten. Allerdings blieb die Torausbeute eher mangelhaft. Entweder versuchten die ganz in weiß gekleideten Gäste den Ball ins Tor „zu tragen“ oder sie scheiterten am mit Abstand besten Braker, Torhüter „Paddy“ Lahrmann.
So dauerte es bis zur Schlussminute, ehe wieder Dworzcak mit seinem lupenreinen Hattrick für das 3:0 sorgte. Vorausgegangen war eine Traumkombination mit Frederik Voltmann, der in der letzten Saison noch das Trikot der Braker trug. Bereits kurz zuvor (85.) hätte Dworzcak den Dreierpack schnüren können. Die Sense von Winkler kurz vor dem Strafraum verhinderte dieses. Die Folge war allerdings der Platzverweis nach diesem Foulspiel für Winkler.
SVB-Trainer reagiert fassungslos
GVO-Trainer Immerthal sah „eine starke Anfangsphase seines Teams“. „Dann haben wir das Tempo rausgenommen. Als Brake die Kraft verließ, wurden wir wieder dominant. Für Brake ist das 0:3 noch ein gutes Ergebnis“, so Immerthal weiter.
Sein Gegenüber SVB-Trainer Mario Lück reagierte fassungslos über die Leistung seiner Mannschaft. „So kann man nicht auftreten. Kein Wille, keine Mentalität. Das ist nicht das Spiel, was ich mir vorstelle“, so Lück, der auch die Schiri-Leistung kritisierte. „Drei Elfmeter hätten wir kriegen müssen.“
Jolf Haase Dauergast bei den Heimspielen meinte: „Eine miserable Leistung der Braker. Es fehlt einfach die Erfahrung in dieser Elf. Wir hätten zwei Elfmeter kriegen müssen. Es kann nur besser werden.“
Die Statistik
- SVB: Patrick Lahrmann – Philipp Winkler, Jonas Kühl (40. Sinan Ince), Norman Preuß, Dominik Schwarting (58. Amadou Trawally), Miklas Kunst, Ilhan Tasyer, Luke Blekmann (46. Rico Mathes), Finn Landwehr, Kevin Heidenreich, Dennis Pleus.
- Tore: 0:1 Dworczak (46.) 0:2 Dworczak (67.) 0:3 Dworczak (90.).
- Rote Karte: Winkler (85., SVB).