SV Brake hat die Aufstiegsrunde fast sicher

3:2-Erfolg gegen den FC Rastede - Ilhan Tasyer trifft doppelt

Der SV Brake bleibt zu Hause eine Macht. Bei strahlendem Oktoberwetter strahlte auch der Anhang der Kreisstädter, die den FC Rastede mit 3:2 besiegten. Insgesamt war es ein verdienter Sieg, der aber durch zwei kapitale Abwehrfehler begünstigt wurde. (von Dieter Diekmann)

Entsprechend verärgert sah das auch FC-Trainer Immerthal: „In dieser Klasse werden solche Fehler gnadenlos bestraft“. Trotzdem lobte er sein Team, was nach der eher schwachen ersten Hälfte im zweiten Durchgang eine gute Reaktion zeigte, so der Gästecoach.

Haarsträubender Ballverlust

Das Spiel begann Seitens des FC Rastede kontrolliert und wurde durch einen haarsträubenden Ballverlust im Mittelfeld jäh gestoppt. Ilhan Tasyer bekam das Leder, sprintete davon und versenkte die Kugel zum 1:0 (15.) ins lange Eck. Die Führung der Gastgeber brachte Sicherheit ins Spiel der Platzhirsche, die zwar kein Offensivfeuerwerk abbrannte, aber auch so gut wie nichts mehr anbrennen ließen.

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„Paddy“ Lahrmann blieb 45 Minuten fast beschäftigungslos, da seine Vorderleute bereits weit vor dem Strafraum so ziemlich alles abräumten. Über die gute Defensive war es vor allem Patrick Lizius, der das Spiel der Stolzenberg-Elf organisierte und mit klugen Pässen das SVB Spiel lenkte. Chancen blieben aber auch im Spiel der Gastgeber Mangelware. Ein eher harmloser Schuss (26.) aus guter Position durch Heinemann war da schon erwähnenswert.

Matthias Grimm mit Blackout

Der einzige Höhepunkt vor der Pause blieb ein scharfer Schuss aus 30 Metern (33.) durch Lizius, den FC-Keeper Braun über die Querlatte lenkte.

Mit einem Blackout durch den Ex-Braker Mathias Grimm begann die zweite Halbzeit nach dem Geschmack des SVB Anhangs. Einen viel zu kurzen Querpass vor dem Strafraum erahnte Tasyer, der leichtes Spiel hatte allein vor dem FC Torwart den Ball zum 2:0 (48.) zu versenken.

Eigentor bringt die Gäste zurück

Doch die Freude dauerte nicht lange. Einen Freistoß aus 20 Metern vollendete Stefan Bruns, der den Ball an der schlecht postierten Mauer zum 1:2 (54.) Anschlusstreffer ins Netz schlenzte. Die Gäste bekamen nun Oberwasser und hatten durch Müller und Reinken Riesenmöglichkeiten (66.) binnen einer Minute. Beide Male zeigte „Paddy“ Lahrmann jedoch seine Klasse und rettete seine Elf spektakulär vor dem Ausgleich, der aber Sekunden später doch fiel. Nach einem Eckball und einer Kopfballverlängerung stocherte SVB-Stürmer Miklas Kunst den Ball unglücklich ins eigene Tor zum 2:2 (67).

Das Spiel schien nun zu Gunsten der Rasteder zu laufen, die immer wieder mit hohen Bällen ihren bulligen Mittelstürmer Sergej Müller suchten. Müller blieb ein ständiger Unruheherd in der SVB-„Box“, kam aber gegen die aufmerksame Abwehr der Gastgeber zu keiner großen Chance mehr.

Joker Speer mit Siegtreffer

Für erneuten Jubel unter den Fans des SV Brake sorgte der eingewechselte Jan Speer mit einer glänzenden Einzelleistung. Von der Außenlinie zog der Stürmer mit einem tollen Antritt an mehrere Abwehrspieler vorbei in die Mitte und schloss sein Solo mit einem unhaltbaren Flachschuss aus 18 Metern zum 3:2 (76.) ab.

Weiter versuchten die Gäste mit hohen Flankenbällen auf Müller zum Erfolg zu kommen. Es blieb beim Versuch. In der Nachspielzeit versiebte Sirus Timouri nach Tasyer Vorarbeit das mögliche 4:2. Auf der anderen Seite vergab Bruns mit einem 22 Meter Freistoß mit dem Schlusspfiff den möglichen Ausgleich.

„Zwei Tore geschenkt“

Trainer Immerthal vom FC: „Zwei Tore haben wir Brake geschenkt. Gut wie meine Mannschaft das verkraftet hat und nicht aufgesteckt hat. Wir sind gut aus der Kabine gekommen und hätten ein Remis verdient.“

SVB-Coach Maik Stolzenberger: „Ich bin froh über den Sieg, der schwer erkämpft war. Unzufrieden bin ich mit der zweiten Halbzeit, da mein Team nach dem 2:0 die Ordnung verloren hat. Vor Standards habe ich gewarnt, leider haben wir dadurch zwei Tore kassiert. Die Wut von Jan Speer, der wegen der drohender Gelbsperre zunächst auf der Bank saß, hat er in ein Tor umgemünzt“, freute sich Stolzenberg schelmisch.

Die Statistik

  • SVB: Patrick Lahrmann – David-Luca Preisler, Carlos Warns, Pierre-Steffen Heinemann (61. Speer), Jan-Niklas Wiese (74.Jannik Heyer) Patrick Lizius, Miklas Kunst (90. Sirus Timouri), Ilhan Tasyer (90.+3 Andreas Cichon).
  • Tore: 1:0 Tasyer (15.) 2:0 Tasyer (48.) 2:1 Bruns (54.) 2:2 Kunst (68./ET) 3:2 Speer (76.)

Die Bilder

Die Tabelle

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