Eintracht Braunschweig eine Nummer zu groß
Niedersachsenpokal: Abbehausen verliert 1:5
Nach einem umkämpften 5:1-Kantersieg der Eintracht Braunschweig gegen den TSV Abbehausen können die Gäste dennoch erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Auf eine desolate erste Halbzeit, die den Grün-Gelben im Endeffekt das Genick brach, folgte ein aussichtsreicher zweiter Durchgang. Samantha Müller traf für den TSV, hätte jedoch die Niedersachsenpokal-Partie mit durchaus mehr Torerfolgen als dem Ehrentreffer beenden können.
Die erste Torannährung erfolgte durch TSV-Stürmerin Ann Christin Luga, sie setzte einen Distanzschuss allerdings weit neben das Tor (3.).
Abbehausen spielt sich bis zur Pause keine Chancen heraus
Daraufhin folgten die wohl ereignislosesten Offensivminuten der gesamten Saison des Abbehauser Angriffs. Exakt null Torchancen konnten sich die Gäste im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts erspielen, stattdessen zeigten die Braunschweigerinnen ihre Klasse.
Vor allem Spielmacherin Lyn Meyer stach hervor, mit ihren Tempodribblings und einer grandiosen Übersicht trieb sie die Abbehauser Defensive zur Verzweiflung.
Viktoria Wiedermann trifft doppelt
Wenig überraschend holte der Neuzugang aus Wolfsburg den Strafstoß raus, aus dem die Führung resultierte. Pia Ahlers brachte die Angreiferin zu Fall. Spielführerin Viktoria Wiedermann übernahm die Verantwortung aus elf Metern und schweißte den Ball sicher unten rechts ins Eck (12.).
Nur zwei Minuten später hatte Meyer die nächste Torchance. Nach einer anspruchsvollen Brustannahme im Strafraum scheiterte sie mit ihrem Schuss an TSV-Torhüterin Wiebke Schmidt. Anschließend setzte Wiedermann einen Schuss aus kurzer Distanz an den Querbalken.
Braunschweig führt zur Pause mit 4:0
Stattdessen legte die Mittelfeldakteurin in der 25. Minute nach: Aus 25 Metern fand ihr abgefälschter Schuss den Weg ins Netz. Bis zur Pause erhöhte Braunschweig durch Jamie Willenbrock (40.) und Juliane Höfler (45.) auf 4:0.
„Zur zweiten Halbzeit nahmen wir uns vor, immerhin diese Hälfte für uns zu entscheiden und uns nicht gnadenlos abschießen zu lassen“, sagte TSV-Trainer Daniel Behrens. Seine Mannschaft ließ ihn nicht im Stich.
Jule Hedemann verkürzt für den TSV
Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff traf sein Team. Über Jule Hedemann und Ann Christin Luga gelangte der Ball zu Samantha Müller am Fünfmeterraum, die das Leder über die Linie spitzelte. Tatsächlich hätte sie allein den Spielstand egalisieren können, war vor dem Tor jedoch mehrmals glücklos.
Zunächst in der 53. Minute, als sie nach einer brillanten Brust-Annahme mit ihrem Volley-Schuss an Torhüterin Lisa Bredereck scheiterte. Nur kurz darauf spielte sie die Torwärtin zusätzlich zu zwei Verteidigerinnen aus, legte sich den Ball aber zu weit vor – Toraus.
Behrens ist trotzdem nicht unzufrieden
Auch eine Balleroberung im gegnerischen Strafraum führte nicht zu einem Treffer, sie setzte den Ball über den Kasten (77.). Auf der Gegenseite setzte zuvor Laura Segor durch einen abgelenkten Schuss den 5:1 Schlusspunkt (73.).
Insgesamt können wir trotz des Ergebnisses mit einem Lächeln vom Platz gehen, die zweite Halbzeit war eine gute Vorstellung.
Daniel Behrens, Trainer TSV Abbehausen
„Insgesamt können wir trotz des Ergebnisses mit einem Lächeln vom Platz gehen, die zweite Halbzeit war eine gute Vorstellung. Dennoch sind wir verdient aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Im Hinblick auf das neue und hochwertige Personal der Braunschweigerinnen hält sich die Enttäuschung aber in Grenzen. Unsere Moral, Laufbereitschaft und der Kampfgeist bis zum Schlusspfiff machten die Auswärtsreise zu einem positiven Erlebnis“, erzählte der Abbehauser Coach nach Spielende.
Die Statistik
- TSV: Wiebke Schmidt – Katrin Grube, Jule Hedemann, Ann Christin Luga, Merle Emmert (71. Jennifer Rabe), Pia Ahlers, Jana Oonk, Geske Kaemena, Samantha Müller, Leonie Schüler (37. Alkje Detmers), Henrike-Sophie Bultmann (71. Regina Keierleiber).
- Tore: 1:0 Wiedermann (11., Foulelfmeter), 2:0 Wiedermann (24.), 3:0 Willenbrock (40.), 4:0 Höfler (45.), 4:1 Hedemann (49.), 5:1 Segor (73.).