ESV hadert nach 2:5-Niederlage mit dem Schiedsrichter

ESV Nordenham muss das Spiel gegen den SV Ofenerdiek mit 9 Spielern beenden

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Zwei Platzverweise, drei Gegentore aus Abseitsstellungen, ein zu Unrecht nicht gegebenes Tor und ein nicht gepfiffener Handelfmeter – Thorsten Rohde, Trainer des ESV Nordenham, fühlte sich nach der 2:5-Niederlage gegen den Tabellenzweiten SV Ofenerdiek vom Schiedsrichter-Gespann „verschaukelt“. Er könne seiner Mannschaft daher absolut keinen Vorwurf machen.

Aus Rohdes Sicht hat das Gespann maßgeblich zu der Heim-Niederlage beigetragen. „Wir haben im Vergleich zur 0:6-Niederlage bei Schwarz-Rot Esenshamm ein gutes Spiel gemacht und kämpferisch überzeugt“, sagte er. „Die Gäste haben dennoch nicht unverdient gewonnen, weil sie einen guten Ball gespielt haben.“

Christoph Wills Tor wird nicht anerkannt

Aus Sicht des ESV-Coaches hätte es 1:0 für seine Mannschaft stehen müssen: „Jan Drieling legt den Ball zurück auf Christoph Will, der ins Tor schießt. Da der Ball zurückgespielt wurde, kann es gar kein Abseits sein. Trotzdem fällten die Unparteiischen diese Entscheidung.“

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Laut Rohde wären hingegen Abseits-Pfiffe sowohl beim 0:1 (13.) als auch beim 0:2 (24.) notwendig gewesen. „Über den ersten Gegentreffer kann man noch streiten. Beim 0:2 steht der Torschütze mindestens 3 Meter im Abseits.“

Yannik Rebehn sieht die Rote Karte

Eine noch klarere Abseitsstellung will Rohde beim 0:3 (30.) gesehen haben. Der SVO-Spieler habe beim Abspiel am Fünf-Meter-Raum gestanden. Der Ball-nahste ESV-Verteidiger habe sich am Elfmeter-Punkt aufgehalten.

„Damit aber noch nicht genug. Noch vor der Pause hat Yannik Rebehn seine Vorderleute verbal nach vorne geschoben und dabei einen schärferen Ton angeschlagen“, sagte Rohde. Das komme in jedem Spiel mehrfach vor. Umso entsetzter war der ESV-Trainer darüber, dass der Schiedsrichter Rebehn wegen „Beleidigung des Mitspielers“ (Rohde) die Rote Karte zeigte (38.). „Da waren wir sprachlos.“

Trotz Unterzahl beweist der ESV Moral

Trotz Unterzahl ergaben sich die Hausherren in der zweiten Halbzeit nicht ihrem Schicksal. Im Gegenteil. Sie kamen schwungvoll aus der Kabine und Jan Drieling verkürzte nach einer Kombination über Dominik Schwarting und Olaf Speckels auf 1:3 (50.). Danach wurde Schwarting im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ole Drieling (55.).

„Dann nimmt ein Spieler aus Ofenerdiek im eigenen Strafraum ganz klar die Hand zur Hilfe. Klarer geht es nicht. Aber der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus“, berichtete Rohde.

Ich weiß, dass es Schiedsrichter nicht leicht haben. Aber wir wurden ganz klar benachteiligt.
Thorsten Rohde, Trainer ESV Nordenham

Anschließend machten die Gäste mit den Toren 4 und 5 den Sack zu (61., 82.). Zu allem Überfluss sah Dominik Schwarting noch die Gelb-Rote Karte (72.). „Ich weiß, dass es Schiedsrichter nicht leicht haben. Aber wir wurden ganz klar benachteiligt“, meinte Rohde.

Die Statistik

  • ESV: Christoph Müller – Ole Drieling, Daniel Plicht, Robin Lotz (78. Dominik Speckels), Jan Cordes, Daniel Köhler, Jan Drieling, Olaf Speckels, Christoph Will (46. Tjark Menzel), Dominik Schwarting, Yannik Rebehn.
  • Tore: 0:1 Garen (13.), 0:2 Garen (24.), 0:3 Baarts (30.), 1:3 J. Drieling (50.), 2:3 O. Drieling (55., Foulelfmeter), 2:4 Nowak (61.), 2:5 Nowak (82.).
  • Rote Karte: Rebehn (38., ESV).
  • Gelb-Rote Karte: Schwarting (72., ESV).