SV Bevern ist eine Klasse für sich

Landesliga-Schlusslicht SV Brake wehrt sich gegen den Spitzenreiter mit großem Kampfgeist – Gäste setzten sich trotzdem 3:1 durch

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Bis zur 27. Minute durften die Anhänger des SV Brake auf eine Überraschung hoffen. Dann markierte Kristen Bramscher den Führungstreffer für den SV Bevern. Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga stellte bei seinem Gastspiel im Braker Poligras-Stadion seine Extraklasse über weite Strecken unter Beweis und setzte sich mit 3:1 durch. Der gastgebende SV Brake bot zwar eine starke kämpferische Leistung, konnte sich dem druckvollen Spiel der Gäste vor allen Dingen in den ersten 45 Minuten kaum einmal entziehen.

 „Ich bin trotz der Niederlage gar nicht so unzufrieden“, so SVB-Coach Jürgen Damsch, der das Team gemeinsam mit Gerold Steindor betreut. „Wir haben uns im Training eine mutigere Defensivstrategie erarbeitet. Leider haben einige individuelle Fehler uns um den möglichen Ertrag gebracht. Aber im Hinblick auf die kommenden Begegnungen können wir darauf sicherlich aufbauen“, führte er weiter aus.

Glänzende Paraden von Patrick Lahrmann

Matthias Risse vom siegreichen SV Bevern sprach nach Spielschluss von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft. „Lediglich zwischen der 60. und 75. haben wir den Hausherren zu viel Raum gelassen. Nach dem Anschlusstreffer haben wir wieder konzentrierter agiert und hätten in der Schlussphase auch noch weitere Treffer erzielen können“, so sein Fazit.

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Der als Herbstmeister angereiste SV Bevern ergriff sofort die Initiative, benötigte aber eine 17-minütige Anlaufzeit, um zur ersten Möglichkeit zu kommen. Sebastian Sanders Direktabnahme aus kurzer Distanz parierte Brakes Keeper Patrick Lahrmann ebenso glänzend wie einen Kopfball von Marcus Kunisch (18.).

Bashkim Toskis Schuss wird geblockt

Dann brannte es plötzlich auf der anderen Seite. Nach einer Hereingabe von Enes Acarbay, der sich auf dem rechten Flügel hervorragend durchgedribbelt hatte, wurde Bashkim Toskis Abschluss geblockt. Das war bis kurz vor dem Wechsel die einzige ernst zu nehmende Offensivaktion der Hausherren.

Ansonsten spielte sich das Geschehen überwiegend in der Braker Hälfte ab. Nachdem Lahrmann einen Flachschuss von Dionissios Ipsilos (22.) noch glänzend pariert hatte, war er gegen Kristen Bramschers Schrägschuss (27.) machtlos. Nur sechs Minuten später markierte Sebastian Sander das 0:2, nachdem er von Ipsilos glänzend freigespielt worden war. Da gab es für Lahrmann nichts zu halten.

Kopfball von Jan-Niklas Wiese auf der Torlinie geklärt

Für den letzten Aufreger in Durchgang eins sorgten aber die Hausherren, als ein Kopfball von Jan-Niklas Wiese auf der Linie geklärt wurde. Beverns Schlussmann Frank Lange hätte hier sicherlich das Nachsehen gehabt.

Auch nach dem Wechsel gaben die Gäste den Ton an. Folgerichtig baute Sander den Vorsprung nach 57 Minuten aus. Nach diesem Treffer haderte Lahrmann mit seinen Vorderleuten, die das Leder leichtfertig am eigenen Strafraum vertändelt hatten. Dafür gab’s eine ordentliche Standpauke vom Keeper.

Jan Speer trifft per Kopf zum 1:2

Es folgte die beste Phase der Kreisstädter, die nun auch ein paar vielversprechende Offensivaktionen zu verzeichnen hatten. Während Jan Speer mit einem prächtigen Distanzschuss noch an Lange gescheitert war (60.), konnte er diesen zehn Minuten später per Kopf überwinden.

Die in dieser Phase phlegmatisch agierenden Gäste fanden danach aber zurück in die Spur und ließen keine weiteren klaren Möglichkeiten für die Gastgeber mehr zu. Auf der Gegenseite konnte sich Patrick Lahrmann dagegen in der Schlussphase noch einige Male auszeichnen.

Wir wollen uns breiter aufstellen, um den Konkurrenzkampf im Team anzukurbeln. Aber natürlich sollen potenzielle Neuzugänge auch die Qualität erhöhen.
Jürgen Damsch/Gerold Steindor, Trainer-Duo des SV Brake

Nach der Partie bestätigten Jürgen Damsch und Gerold Steindor, dass der Verein über Neuverpflichtungen in der Winterpause nachdenkt und auch schon Gespräche geführt hat. „Wir wollen uns breiter aufstellen, um den Konkurrenzkampf im Team anzukurbeln. Aber natürlich sollen potenzielle Neuzugänge auch die Qualität erhöhen“, so die übereinstimmenden Aussagen.

Die Statistik

  • SVB: Patrick Lahrmann – Jannik Heyer (63. Rico Mathes), Daniel Luckymann, Jan-Niklas Wiese, Bashkim Toski (68. Miklas Kunst), Frederik Volkmann, Mathes Rakow, Bastian Asmus, Jan Speer, Enes Acarbay, Pierre-Steffen Heinemann (63. Sinan Ince).
  • Tore:0:1 Bramscher (27.), 0:2 Sander (33.), 0:3 Sander (57.), 1:3 Speer (70.).

Die Bilder

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