SVB: Niederlage, Abstiegsplatz und Trainer-Rücktritt

Drei Tore von Kunst reichen Brake nicht - Der FC Hude gewinnt ein turbulentes Kellerduell mit 5:3

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Acht Tore, Rot gegen den Huder Torben Hellemann, die Ampel gegen den Braker Jonas Kühl, Rudelbildung, Elfmeter für Brake und drei Tore von Miklas Kunst sorgten beim 5:3 (2:1) des FC Hude im Kellerduell der Bezirksliga über den SV Brake für einen hohen Unterhaltungswert. Nach der Partie gab der Verein auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass Mario Lück von seinem Trainer-Amt zurückgetreten ist.

Der Knackpunkt in dem auf das kurzfristig auf Kunstrasen verlegte Spiel war das katastrophale Abwehr-Verhalten bei Eckbällen. Die Deckung um den nicht überzeugenden Torwart Patrick Lahrmann, der nach sechs Minuten mit einer Oberschenkelzerrung behandelt werden musste, zeigte sich im Tiefschlaf.

Rudelbildung kurz vor der Pause

Die Huder schraubten ihr Eckballverhältnis zunächst auf 8 zu 0 und nutzten die Standardsituation gnadenlos zum 2:0 und 3:1. Dazwischen gab es unmittelbar vor der Pause eine Rudelbildung, bei der jeweils ein Spieler zu Boden ging. Schiri Marcel Dahl aus Rastede beließ es aber bei drei Gelben Karten. Zwischenzeitlich keimte Hoffnung beim SV Brake auf, als Miklas Kunst verkürzte. „Der schießt heute zwei Tore“, gab es vor dem Anpfiff Ansporn. „Wenn das man reicht“, orakelte Brakes Trainer Mario Lück, der vor 20 Jahren für den FC Hude in der Landesliga spielte und nun erstmals als Trainer zurückkehrte.

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Brakes Trainer ließ bis zur Pause nur mit Kunst als Stürmer spielen, wollte die Defensive nach dem 4:5 gegen Heidmühle und 0:5 beim SV Wilhelmshaven verstärken. Die eingewechselten Ilhan Tasyer, Jan Speer und Marcel Mark sorgten für frischen Wind. Doch das 4:1 durch den freistehenden Ingmar Peters durchkreuzte die Pläne.

Notbremse und Rote Karte

Nach Notbremse und Rot gegen den Huder Torben Hellemann in der 65. Minute wurde aber die Überzahl nicht genutzt, zumal Jonas Kühl wegen Meckern mit Gelb-Rot in der 78. Minute vom Platz flog. Beide Teams pflegten weiterhin das Offensivspiel. Nach dem Huder 5:1 traf Miklas Kunst noch zweimal und kommt auf neun Saisontore.

In der Schlussphase war es nicht nur der eifrige Ilhan Tasyer, der einen weiteren Treffer für Brake auf dem Fuß hatte, aber an Torwart Christopher Schnake scheiterte. Letztlich siegte Hude auch nach Meinung des spionierenden Rasteder Trainers Daniel Nolan und des ehemaligen Braker Trainers Uwe Neese verdient. Hude gewann erstmals nach fünf sieglosen Spielen, während Brake auf einen Abstiegsrang fiel.

Trainer sind sich einig

SVB-Trainer Mario Lück erklärte:„ Das Verhalten bei Eckbällen war schlimm. Im Spiel ließen wir Hude zu viel Raum. Erst als sich die Niederlage abzeichnete, zeigte Brake Moral, die mich positiv stimmt. Insgesamt war die Niederlage aber gerecht.“

Das Verhalten bei Eckbällen war schlimm. Im Spiel ließen wir Hude zu viel Raum. Erst als sich die Niederlage abzeichnete, zeigte Brake Moral, die mich positiv stimmt. Insgesamt war die Niederlage aber gerecht.
Mario Lück, Trainer des SV Brake, kurz vor seinem Rücktritt

Hudes Trainer Lars Möhlenbrock meinte: „Wir haben uns bei deutlicher Führung dämlich angestellt und weiter gestürmt. Hält unser Torwart nicht so gut, dann wäre sogar ein 5:5 möglich gesehen. Aber Brake spielte nicht so stark, wie ich erwartete.“

Die Statistik

  • SVB: Patrick Lahrmann – Sascha Schwarze, Philipp Winkler, Jonas Kühl, Dominik Schwarting, Sezgin Tavan (46. Jan Speer), Andreas Cichon, Finn Landwehr (61. Marcel Mark), Yusuf Yildirim (59. Ilhan Tasyer), Dennis Pleus, Miklas Kunst.
  • Tore: 1:0 Ingmar Peters (10.), 1:1 Miklas Kunst (18.), 2:1 Cüneyt Yildiz (20.), 3:1 Maik Spohler (52.), 4:1 Peters (56.), 5:1 Nils Sandau (76.),5:2 FE Kunst (83.), 5:3 Kunst (90.+1)
  • Rote Karte: Hellemann (65., FCH).
  • Gelb-Rote Karte: Kühl (78., SVB).

Die Tabelle

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