Derby-Time in der Wesermarsch

SV Phiesewarden gastiert beim 1. FC Nordenham II - Ovelgönne fordert Berne heraus

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Wer sich nicht über den Video-Beweis und überbezahlte Fußball-Profis vor der Glotze ärgern möchte, sollte auf die hiesigen Sportplätze der Region ausweichen. So warten in der Wesermarsch am Wochenende mindestens drei besondere Leckerbissen auf die Fußball-Interessierten. Am Samstag trifft die C-Jugend des 1. FC Nordenham (1. Platz) auf den SV Brake (4. Platz). Im Plaatweg-Stadion wird am Sonntag um 12.30 Uhr das Stadt-Derby zwischen dem 1. FC Nordenham II und dem SV Phiesewarden angepfiffen. Zweieinhalb Stunden später fordert der SC Ovelgönne den verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Berne heraus.

1. FC Nordenham C-Jugend – SV Brake C-Jugend (Samstag, 14.30 Uhr, Plaatweg-Stadion)

Der Spitzenreiter empfängt den Tabellenvierten, allein diese Ausgangslage verspricht einen spannenden Schlagabtausch. Die Partie dürfte aber nicht nur spannend, sondern auch fußballerisch ansprechend werden. Beide Nachwuchs-Teams haben talentierte Kicker in ihren Reihen, sodass das Bezirksliga-Derby sicherlich viele gelungene Spielzüge und hoffentlich auch Tore zu bieten hat.

Leicht favorisiert dürfte die Elf von FCN-Trainer Ibrahim Dogan ins Rennen gehen. Fünf der sechs Liga-Spiele konnten die Nordenhamer siegreich gestalten. Im Bezirkspokal schalteten sie den Landesligisten VfL Oldenburg (4:2) aus. Zuletzt gab es einen 19:0-Kantersieg gegen den Delmenhorster TB.

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Die Kreisstädter sind seit 2 Spielen sieglos. Nach einem 2:2 beim FSV Jever kassierten sie eine 0:3-Niederlage gegen den VfB Oldenburg – gegen die Huntestädter hat auch der FCN verloren. Im Bezirkspokal kann der SVB ebenfalls noch ins Viertelfinale einziehen. Am Tag der Deutschen Einheit gastiert der BV Cloppenburg in Brake.

1. FC Nordenham II – SV Phiesewarden (Sonntag 12.30 Uhr, Plaatweg-Stadion)

Ein Blick auf die Tabelle lohnt sich auch beim Stadt-Derby. Allerdings sind die beiden Teams nicht im oberen Drittel, sondern im unteren angesiedelt. Sowohl die FCN-Reserve als auch der Aufsteiger haben erst 4 Punkte auf dem Konto und sehnen durch einen Sieg einen kleinen Befreiungsschlag herbei.

„Wir haben eine erfahrene Mannschaft und gehen sicherlich etwas entspannter ins Derby als die Gäste. Phiesewarden hat eine junge Truppe, die gut eingespielt ist“, meint FCN-Trainer Nico Verhoef. „Nichtsdestotrotz möchten wir dreifach punkten, um es danach ein wenig ruhiger angehen lassen zu können.“

Die Elf von SVP-Coach Jörg Frerichs geht mit einigen Personal-Sorgen ins Derby. Torhüter Phil Schaffarzyk, Jerome Hoffmann, Tim Jatsch, Marcel Härtel, Furkan Atici und Bennet Windhorst fallen aus. „Das war in dieser Saison schon schlimmer“, sagt Co-Trainer Christian Kohlmann.

Er erwartet eine Partie auf Augenhöhe und hofft, dass die Phiesewarder aufgrund ihrer „jungen Dynamik“ die drei Punkte holen können.

SpVgg Berne – SC Ovelgönne (Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Berne)

Bekanntlich spielen in der 1. Kreisklasse Süd nur 2 Teams aus der Wesermarsch – und so gibt es pro Halbjahr nur ein Lokal-Derby. „Ganz Ovelgönne hat Lust auf diese Partie“, freut sich SCO-Trainer Wilhelm Schiwy auf das Kräftemessen.

Für den Übungsleiter sind die Rollen klar verteilt. „Berne geht als Favorit ins Rennen. Der Tabellenführer hat gute Einzelspieler in seinen Reihen und ist bei Standards brandgefährlich“, so Schiwy.

Dennoch sei der SCO nicht chancenlos. „Wir haben schon gezeigt, dass wir mit Leidenschaft und Willen gegen solche Mannschaften mithalten können. Wir benötigen ein wenig Glück, dann können wir auch etwas mitnehmen.“

Bei den Gästen werden Alex Bahlmann und Justin Sinnen (beide verletzt) ausfahlen. Julian Heyer und Paul Hemken sind angeschlagen.

Während Ovelgönne aus 6 Spielen 5 Punkte geholt hat, hat die Spielvereinigung Berne aus 6 Spielen die Maximal-Punktzahl errungen. „Wir sind darauf vorbereitet, dass der SCO gegen uns 110 Prozent geben wird“, sagt SpVgg-Coach Michael Müller, der auf Bastian Wendorff verzichten muss.

„Natürlich läuft es zurzeit sehr gut bei uns. Aber wir müssen weiterhin von Spiel zu Spielen. Uns wird nichts geschenkt“, mahnt Müller davor, irgendeinen Gegner zu unterschätzen.

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